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© Volker Weihbold

Theater

Würde ich hassen, hätte Hitler gesiegt

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Ist es möglich, extremste Grausamkeit zu überleben, ohne daran zu zerbrechen oder seelischen Schaden zu nehmen? Gibt es eine Möglichkeit, auf Hass nicht mit Hass zu reagieren? Jehuda Bacon hat einen Weg gefunden. Seine Geschichte kann auch uns inspirieren, bewusster, freudvoller und humorvoller zu leben!

„Bei meiner Befreiung aus dem KZ war ich erst fünfzehn Jahre alt, aber ich hatte bereits die Erfahrung eines Achtzigjährigen“. Jehuda Bacon ist einer der letzten Überlebenden von Auschwitz, Mauthausen und dem Todesmarsch ins gefürchtete Nebenlager Gunskirchen.

Was Jehuda zu sagen hat, ist ein Ereignis! Seine in der szenischen Lesung erzählte Lebensgeschichte sprengt alles bisher Gehörte und Gesehene. Dieses Theaterprojekt zeigt, wie Jehuda auch im Leiden einen Sinn fand und worauf es im Leben wirklich ankommt.

Drei Fragen stehen im Zentrum des Theaterprojektes: Gibt es wirklich in jedem Menschen einen göttlichen Funken, der das Gute in ihm zum Aufflammen bringt, wie es die jüdische Weisheitslehre behauptet? Wie kann man nach Auschwitz und all den Kriegen seither mit der Existenz von Gut und Böse zurechtkommen? Und: Ist Gott wirklich tot?

Im vergangenen Sommer besuchte das Theaterteam den 90-jährigen emeritierten Kunstprofessor Jehuda Bacon in seinem Atelier in Jerusalem, mit dabei die elfjährige Hannah, die den jungen Jehuda darstellen wird. Die Historikerin Angelika Schlackl und ihr Mann Kurt drehten über fünf Jahre hinweg Videos mit Jehuda Bacon, die ein weiterer Bestandteil dieser szenischen Lesung sind.

Die langjährige Landestheater-Schauspielerin Bettina Buchholz erlebte die Begegnung mit Jehuda Bacon als eine tiefe Inspiration für ihren Beruf und ihr Leben.
Johannes Neuhauser, Psychotherapeut, Regisseur und Autor der Bühnenerfolge über Harry Merl, Alois Saurugg und Etty Hillesum:
„Seit ich Jehuda Bacon begegnet bin, ist mein Leben irgendwie heiterer und gelassener geworden. Durch ihn habe ich gelernt, dass Hoffnung und Humor uns besser leben lassen.“