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© © Mo Menzer & Ricaletto

Von Stephan Langer - eine Produktion von Rohe Eier 3000 in Kooperation mit WERK X-Petersplatz.

«sie sind unterwegs sie
sind gesehen worden
ihr auto in schwarzem glanz
ihre köpfe hinter gestickten vorhängen
sie holen eure kinder
nehmt euch in acht!»

Meterhohe Comiczeichnungen im Pulp-Stil formen sich zu einem Wald, aus dem es kein Entrinnen gibt. Zwei Performerinnen ringen mit den Bildern, die sie nicht mehr loslassen, die immer da sind und kursieren, in einem und um einen herum. Im Zentrum des Ganzen: der Wolga, das Auto. Angelockt durch die ständig darum kreisenden Gedanken fährt er vor, verfolgt die Performerinnen, und sie verfolgen seine Spur in ihren Köpfen. Er wird minutiös untersucht, mit Blut gewaschen, mit Popsongs und Kunstliedern beschworen und gehuldigt.
In sozialistischen Staaten der 1960er und 70er Jahre, etwa in Polen oder Rumänien, kursierte die Legende von der schwarzen Wolga-Limousine: Priester, Satanist*innen, Vampire sollen darin Kinder entführt haben, um ihr Blut an reiche Deutsche zu verkaufen. Ausgehend von diesem urbanen Mythos schafft Rohe Eier 3000 mit WOLGA ein multimediales Horrorszenario aus der grellen Ästhetik von Giallo-Filmen, zweidimensionaler Comicwelt, Live-Musik von Ricaletto (u. a. Pisse) plus performativem Spiel und Gesang.

Mit: Roman S. Pauls, Lara Sienczak
Komposition/Live-Musik: Ricaletto
Bühne: Artemiy Shokin, Crippa Almqvist & Ricaletto (Zeichnungen)
Kostüm: Artemiy Shokin
Dramaturgie: Alba Talamo
Produktionsleitung: Sophie Steinbeck
Mit Unterstützung von: Stadt Wien Kultur, Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport