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Basbaritenori! So klingt Europa, wenn es sein darf, was es ist: ein uralter Kontinent, dessen zahllose Geschichten auch an den Rändern nicht vergessen werden, weil sie in der Musik gegenwärtig und substanziell bleiben.

Ruben Gludovaz: Tenor
Filip Tyran: Tenor
Tome Jankovic: Bass
Pavel Malý: Bariton
Willi Resetarits: Bassbariton

So klingt Europa, wenn es sein darf, was es ist: ein uralter Kontinent, dessen zahllose Geschichten auch an den Rändern nicht vergessen werden, weil sie in der Musik gegenwärtig und substanziell bleiben. Die österreichische Volksgruppe der Burgenlandkroaten, im 16. und 17. Jahrhundert von den südöstlichen Rändern der Habsburgermonarchie in ihre vom Krieg entvölkerte Mitte verbracht, stellen eine solche randständige Erzählung dar. Dass Kultur, Sprache und Lieder der Burgenlandkroaten in einzelnen Ortschaften noch immer lebendig geblieben sind, ist an sich schon wunderbar. Dass nun aber ein Album wie das Debut der Basbaritenori erscheint, verleiht dieser Geschichte etwas Triumphales.

Die Basbaritenori sind vier junge Männer aus zwei Nationalstaaten, Slowakei und Österreich. Gemeinsam ist ihnen das Leben aus und in der Minderheit. Mit dem Schmäh und der strahlenden Kraft jener jungen Helden, die sie halt sind, haben die hochmusikalischen Herren aus älteren und neueren Melodien ihrer Kultur ein ganz und gar heutiges Album erschaffen. Von Beginn an und immer öfter mit dabei, der wohl berühmteste Burgenlandkroate Österreichs, der nicht nur als Ostbahn-Kurti im Allgemeinbewusstsein ewig gegenwärtige Willi Resetarits. Miteinander produziert das Quintett einen mitreißenden Sound, der so fröhlich, traurig, weltumarmend und weise zugleich ist, wie man es nur sein kann, wenn man das miefige, alte Konzept der Nationalstaaten hinter sich gelassen hat und sich den Kontinent größer träumt.

„Ich musste die Platte fünf Mal hintereinander hören, nur um sie jedes Mal wieder taufrisch und beglückend zu finden." Ernst Molden, Frühjahr 2019