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© Franz Dude

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Wiedereröffnung Ramsch & Rosen

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Ramsch & Rosen

Die Kult-Wunderkammer mit skurril kuriosem Mix aus Altwaren, Antiquitäten und Kitsch-Allerlei wiedereröffnet am 21. November mit altbekanntem Team an neuer Adresse in der Neubaugasse 59 – derzeit laufen in den Räumlichkeiten des ehemaligen Wollgeschäftes Umbauarbeiten und Vorbereitungen für „Aufg’sperrt wird!“

„Ramsch & Rosen“ zählt noch lange nicht zum alten Eisen: Knapp ein Jahr nach dem durch Änderungen in den Personen- und Besitzverhältnissen der Kunsthandelsgesellschaft lichterloh bedingten Aus für den über und über mit kultigen Alltagsgegenständen gefüllten Laden in der Neubaugasse 15 verwurzelt lichterloh-Mitbegründer und Ex-Geschäftsführer Christof Stein seine legendäre Geschäftsidee in neuem Boden. Nur wenige Schritte vom einstigen Standort entfernt sät er als Seele des Unternehmens nach einem legendären Träne-im-Knopfloch-Abverkauf Ende 2019 um 1 € pro Stück jetzt in der Neubaugasse 59 abermals nicht-alltägliche Alltagsfreuden. Partnerschaftlich ihm zur Seite steht als Co-Geschäftsführer Franz Dude. Der Filmer, Kameramann, Musiker, Autor und bildende Künstler ist seit Beginn einer der kreativen Köpfe der „Ramsch-&-Rosen“-Philosophie. Nicht fehlen darf das Herz des Ganzen – auch Frau Astrid mit offenem Ohr, praxistauglichem Hausverstand und bodenständigem Vollblut-Charme kehrt als charismatische Salonnière zurück. Ab 21. November haben Nostalgie-Fans auf der Suche nach der verlorenen Zeit ihre Wunderkammer und darin ihr geliebtes Team wieder.

Extravagantes mit Zeitbezug und praktischem Nutzen
Der Gedanke, extravagante Gegenstände, häufig Unikate, mit deutlichem Bezug zu einer bestimmten Zeit und vielfach praktischem Nutzen von Büchern, Bildern und Vinyl-Akustik über Gläser und Geschirr bis zu Objekten jeglicher Form und Farbe vom Silberlöffel bis zu Omas Püppchen, anzubieten, beflügelt auch das neue „Ramsch & Rosen“. Dahinter steht ein klares Statement gegen die Wegwerfgesellschaft und gleichzeitig ein Plädoyer für bewusstes Konsumverhalten, das schon bisher von Kundschaft aus ganz Österreich unterstützt und geschätzt wurde. 2012 initiierte das „Ramsch-&-Rosen“-Team nach einer Idee von Christof Stein zusätzlich sogenannte Nachlass-Hoppings, bei denen Interessierte nach Anmeldung private Wohnungen, die aufgelassen werden, endräumen – und machte damit europaweit Furore. Pro Jahr wurden derart durchschnittlich an die 60 Tonnen „Müll“ eingespart.

Finden als glückliche Fügung
„Was an der Zahl der 60 Tonnen Ersparnis an Rest- und Sperrmüll nur hintergründig erkennbar ist, das ist die Freude sowohl der alten als auch neuen Besitzer und Eigentümerinnen“, betont Neo-Geschäftsmann Franz Dude. „Einerseits die Freude darüber, Geliebtes und Geschätztes auf einem sinnvollen Weg vor dem Mistplatz zu retten, und andererseits die Freude darüber, den eigenen Alltag mit Gegenständen, die mit Lebensenergie angereichert sind, zu verschönern. Dazu kommt – und das unterscheidet uns vom Second-Hand-Handel allgemein, unser Anspruch, mit in Qualität, Einzigartigkeit, aber durchaus auch Kitschpotenzial besonderen Gegenständen zu mehr als leistbaren Preisen zu arbeiten. Speziell für unsere raren Überbleibsel vergangener Zeiten gilt: Man kann bei uns schon nach etwas suchen, wahrscheinlicher ist es, mit offenen Augen etwas zu finden, an das man zuvor nicht einmal im Traum gedacht hätte.“

Da passt es bestens ins Bild, dass Franz Dude den neuen „Ramsch-&-Rosen“-Standort Neubaugasse 59 ebenfalls „einfach fand“, ohne aktiv danach zu suchen. In kooperativer Herzlichkeit mit der Besitzerin des dort seit den frühen 1990er-Jahren etablierten Wollgeschäftes „fe – Wolle und Mode“ fand am 30. Oktober ein Schlussverkauf statt. Derzeit läuft der Umbau.

Einrichten in Eigenregie
Der mit Schallplatten-Aufnahmen wie jüngst „Rabaukenblut“ oder Filmproduktionen wie „Mein blindes Herz“, nominiert für den „golden frog“ beim internationalen Camerimage-Festival, sowie Ausstellungen – Fotos und Installationen – erfolgreiche Multitalent-Künstler Franz Dude sieht die Umgestaltung der Räumlichkeit zum neuen Geschäftslokal durchaus ebenfalls als anspruchsvolles Projekt auf dem Weg zum Gesamtkunstwerk. Auch Frau Astrid bastelt bereits an Plänen für ebenso burleskes wie beschauliches Salon-Geschehen zu einem wöchentlichen Fixtermin. Zusätzlich ist ein spezielles „Lüftungssystem“ angedacht – gemäß guter alter Tradition wird auch im neuen „Ramsch & Rosen“ mit entsprechend vielseitig musikalischer Beschallung die Tür ab 21. November stets offenstehen.

Der Einladungstext steht schon jetzt: „... Aller Kram ist hier zu haben: Schachbrett, Schellacks, alte Gaben. Sie kaufen sich das Glück zurück mit unserm Klimbim Stück für Stück: In Ramsch, Kramuri, Firlefanz finden Sie vergangnen Glanz. Ein voller Laden mit Phantasie: Unsre Rosen welken nie! Und die Symbolik alter Zierde weckt in Ihnen die Begierde! Künstlerbüsten, Kram und Tand bei uns noch jeder Käufer fand ...“