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© Vaginale

Festival
Kunstausstellung

Vaginale 2020

Showtimes

Vergangene Showtimes

Das Vaginale 2020 Festival trägt heuer nach seinem eigenen einzigartigen Wesen den Titel "Realität und Fiktion".

In einer eigenen Eröffnungsveranstaltung zum Festival selbst wird ein erster retrospektivischer Blick über die letzten 3 Jahre gezeigt. Alle feministischen und künstlerischen Fragen die es aufgeworfen hat und die Antworten, welche sich zum Teil sogar massenhaft beantwortet haben. Alle Konflikte die sich ergeben haben, alles Missdeutungen aber auch Erkenntnisse im Sinne einer positiven Kritik und dem Erlernten durch Gespräche, die Wissensvermittlung und Austausch, besonders auch zwischen Mann und Frau, welche gefördert werden sollten, und sich auch ergeben haben.

Die Vaginale ist kein gewöhnliches Festival. Es ist ein Kunstwerk für sich, dass sich über die Zeit unterschiedlicher Darstellungsweisen, Narrativen und sogar dramaturgischer Mittel und Methoden bedient. Es verwendet fasst alle Medien, Formate und Displays zu einem Mix unvorhersehbarer unterschiedlicher Darstellungs- und Erscheinungsformen so z.B.: das Festival Vaginale 2020 als Dokumentarfilm oder sich Wiederholende Festivals bzw. Veranstaltungen in relativ kurzen Zeiträumen.

Besonders interessant dabei ist die Rezeption im Sinne von Assoziationen, Interpretationen und die Wiedergabe des Festival in unterschiedlichen Narrativen die in der Öffentlichkeit sich ergeben haben. Ein solches Narrativ zum Festival mit dem Titel "Vaginale" wurden sogar in öffentlichen TV Sendung in Form von Stand Up Comedy übernommen und spiegelt die sexistischen oder anderen in der Gesellschaft vorherrschenden Projektionen auf das Festival.

Die Vaginale illustriert spätestens seit ihrem ungewollten Aufkommen in den Massenmedien im Zusammenhang mit dem Islam und Kopftuch die Klüfte einer radikalen Gesellschaft und einen "Dialog" der harten Grundsätze sowie auch den Mangel eines differenzierten Umgangs und Betrachtungsweisen mit verschiedenen in der Gesellschaft gegebenen Einstellungen zwischen Annahme und Ablehnung. Dabei scheint die künstlerische Freiheit/die Freiheit der Kunst wie auch die Konfessionslosigkeit vollkommen im rassistischen und konfessionellen Auseinandersetzungen als neutrale und für sich unabhängig stehende Position, die sich auch nicht involvieren möchte inzwischen untergegangen zu sein. Nein heisst Nein, auch für Religionen, immer noch.

Genau diese unabhängige konfessionslose Weltanschauung, wenn man so möchte ist der notwendige Boden für die feministische Kunst sich ohne jede Zwänge öffentlich zu präsentieren. Gerade auch in Hinblick auf die den Frauen und dem Feminismus gegenüber restriktiven Gemeinschaften und Gesellschaften zu denen sie von außen Stellung nehmen möchten.

Besonderen Wert und Augenmerk legt die Vaginale 2020 jedoch abgesehen von den ungewollten immanenten Forschungsergebnissen letzendlich doch auf die zentrale Fragestellung des Verhältnisses zwischen Mann und Frau * und aktuelle Themen mit denen sich Frauen bzw. Feministinnen beschäftigen.

Es ist heute nicht das Wahlrecht, dass die Frauen beschäftigt und zu gesellschaftlichen Reformen motiviert, auch nicht die Frauenquote in öffentlichen Institutionen, sondern leider immer noch die ungleiche Entlohnung bzw. deren von patrichatlen Strukturen autonomen Verdienst- und Existenzmöglichkeiten.

Dazu sind vor allem Narrative und die darin enthaltenen Sichtweisen, welche die tägliche Realität bestimmen die akut zu korrigieren und verändern sind. Wir leben in Fiktionen die das Miteinander zwischen Mann und Frau bestimmen. Um das zu illustrieren oder zu verändern werden künstlerische Arbeiten vorwiegend gezeigt, welche wiederum mittels Fiktionen auf die bestehenden Fiktionen einer "normalen Ordnung" zurückgreifen und so zu einer Veränderung der (gesellschaftlichen und politischen) Realität der Frau beitragen wollen. Der Veränderung der Realität wird die Veränderung der Vorstellung vorangestellt.

Die Vaginale manifestiert sich heuer auch erstmals in Ihrer 3. Ausgabe nicht nur in traditioneller Form als ein internationales Festival, dass nach Wien international Kunst bringt sondern, sich tatsächlich auch international in verschiedenen Städten der Welt zeigt. Auch hier bedient sich das Festival nicht nur der Realität, die es zu diesem Zweck ansprechen möchte (Galerien und Ausstellungsräume), sondern auch der virtuellen Realität und der Möglichkeit digital sich über große Entfernungen auszutauschen zu verbinden, Kunst zu rezipieren und Diskurse zu führen.

Heuer öffnet sich die Vaginale 2020 für die Teilnahme
am Festival nicht nur für KünstlerIn, sondern auch für KooperationspartnerInnen (Kuratoren oder NGOs), welche in grundlegender Abstimmung zum Thema eigenständig unter dem ganzen Jahr Veranstaltungen realisieren können. Deshalb sind besonders auch laufend aktive Initiativen und Projekte im Bereich Feminismus und Kunst angesprochen mit speziellen Beiträgen zum Programm der diesjährigen Vaginale beizutragen.

Mit großer Freunde und Spannung auf die Vaginale 2020 und einer herzlichen Einladung zur Teilnahme freue ich mich wieder auf einen zahlreiche Teilnahme und einen zahlreichen Besuch!

Direktor der Vaginale 2020
Mag. Branko Andric



  • Unter diesem Verhältnis werden verkürzt alle sexuellen Orientierungen verstanden.