Showtimes

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20:00 - 23:59
Haus der Musik Wien

Als Jesca Hoop Iron And Wine’s Sam Beam traf, schien ihre jahrelange Suche nach einer musikalischen Heimat beendet zu sein. Nachdem die US-Singer/Songwriterin ihre so hochklassigen wie kratzigen Alben zehn Jahre lang auf immer neuen Labels veröffentlichen musste, lotste sie Beam für die gemeinsame Kollabo-LP „Love Letter For Fire“ zum Traditions-Indie Sub Pop.
Genau dort ist sie jetzt auch für ihr fünftes Soloalbum „Memories Are Now“ geblieben., welches im Februar 2017 erschien. Und nicht nur das: nach langer Zeit des Widerstands hat sie sich nach der Zeit mit Beam auch für warmherzige und klassisch sinnlichere Ausformungen des Folk geöffnet. Zwar klingen ihre neun neuen Stücke oft immer noch fragil und reduziert, allerdings hat sie genau die erhebend-artifizielle Harmonik für sich entdeckt, die Kate Bush einst aus der Taufe hob und die danach von Acts wie Joanna Newsom verfeinert wurde.

Zwar hätte es diese Entwicklung gar nicht wirklich gebraucht, schließlich ist Hoop nach wie vor eine große, oft an Cat Power erinnernde Stilistin und eines der größten Talente des US-Folk. Allerdings eröffnet ihr dieses so offenherzige wie seelenvolle Album die Möglichkeit, endlich auch weltweit den Popularitätssprung zu tun, den sie schon so lange verdient hat. Dafür wird Sam Beam dann aber höchstens noch indirekt verantwortlich sein.