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© Britt Guns

Theater

Sabine Molenaar / Cie. Sandman - Transmute

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Sie versteht es wie kaum eine andere, ihr Publikum zu fesseln und zu bezaubern. Mit "Transmute" präsentiert die holländische Performancekünstlerin Sabine Molenaar das brandneue erste Gruppenstück ihres Ensembles Sandman.

Am selben Abend ist auch ihre Videoinstallation "UN-retained" zu sehen, die auf der größten Unterwasserbühne der Welt gefilmt wurde: Ein bildgewaltiges Poesie-Ereignis, das den Betrachter Zeit, Raum und Schwerkraft vergessen lässt.

In "Transmute" kreiert Bühnenmagierin Molenaar eine phantastische Welt, in der die assoziative Logik der Träume regiert. Gemeinsam mit ihren herausragenden DarstellerInnen Marcia Liu, Lisa Bless, Janosch Horn und Joséphine Terme dekonstruiert die Choreographin die Realität. Schicht für Schicht schält sie herunter und öffnet dem Beobachter auf diese Weise Tore zu unbewussten und wundersamen Sphären. Der feste Untergrund der Wirklichkeit verwandelt sich rasch in schimmernden Treibsand und zieht einen unerbittlich dorthin, wo nichts mehr so ist, wie es zu sein schien. Gekonnt verbindet Sabine Molenaar das Konkrete mit dem Ätherischen, die Kunst der Verfremdung versteht sie meisterhaft.

Irgendwo zwischen Traum und Albtraum schwebt eine zartblaue, gesichtslose Erscheinung durch einen vergessenen, leeren Raum. Putz bröckelt von den Wänden und die trüben Fenster sehnen sich nach früheren Zeiten. In der Mitte der Fläche steht eine Türe. Hindurchgehen? Ausweichen? Überfliegen? Das feenhafte Wesen bahnt sich seinen Weg durch die Untiefen verborgener Seelenlandschaften. Ebenso wie die elegante Frau im weinroten Kleid, die sich - inmitten eines Berges roher Holzscheite - geschmeidig in Richtung Decke windet.