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© Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn

Theater

Rusalka

Showtimes

19:00 - 21:00
Wiener Staatsoper
19:00 - 21:00
Wiener Staatsoper
18:30 - 22:00
Wiener Staatsoper

Das vorletzte Werk Antonín Dvořák's entstand um 1900 und ist musikalisch ebenso der tschechischnationalen Schule verbunden wie auch in einzelnen Aspekten dem Musikdrama Richard Wagners.

Die Geschichte einer Nixe, die sich in einen Menschen verliebt, das Wasser verlässt und an der Welt scheitert, zieht sich durch viele Märchen- und Sagenstoffe Europas. 

Man denke nur an Hans Christian Andersens Erzählung Die kleine Meerjungfrau, die bis heute andauernde Popularität genießt. Antonín Dvořák orientierte sich mit seiner Rusalka zwar auch an Andersen, verhandelte aber in der 1901 uraufgeführten Oper auch zahlreiche weiterführende Themen. In seinem »Lyrischen Märchen« fanden jene drängenden Fragen der Jahrhundertwende ihren Ausdruck, die Sigmund Freud unter dem Schlagwort vom Unbehagen in der Kultur zusammenfasste. Psychologisch zugespitzt prallen Zivili­sation und Natur, Ängste und Sehnsüchte, Machtverhältnisse und Geschlechterdefinitionen aufeinander. Der Sprachverlust der Rusalka reflektiert deutlich Identi­fikations-, Ausgrenzungs- und Daseinsängste. Regisseur Sven-Eric Bechtolf spiegelt diese Gefühls- und Gedanken­zustände in einer surrealen, unwirklichen und bedrängenden Welt. Zwischen Schneewüste und kargem Ge­hölz wird in eindringlichen Bildern die Geschichte der abtrünnigen Wassernixe erzählt.