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Kunstausstellung

Rouven Dürr - um die Linie

Showtimes

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Mo: Geschlossen
Di: 13:00 - 18:00 Uhr
Mi: 13:00 - 18:00 Uhr
Do: 13:00 - 18:00 Uhr
Fr: 13:00 - 18:00 Uhr
Sa: Geschlossen
So: Geschlossen

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19:00 - 23:59
Bildraum 07

In seinen Plastiken und großformatigen Zeichnungen folgt Rouven Dürr im Bildraum 07 dem Weg der Verknotungen und Auflösungen. Nach der Auseinandersetzung mit geometrischen Kanten, Fluchten und Brüchen wendet sich der Künstler vermehrt dem Organischen zu, kehrt zurück zum in sich verschlungenen Körper, der auch neue Wendungen mit sich bringt.

In der Ausstellung zeigt Rouven Dürr aktuelle Arbeiten, die sich auf die Linie oder den Umriss der Plastiken konzentrieren. Der Künstler „schneidet“ dazu seine Formen aus dem Hintergrund heraus - sei der Hintergrund nun das jeweilige Zeichenblatt oder der Werkstoff der Objekte. Ausgehend von einer spontan gezogenen Linie arbeitet sich Dürr langsam an eine mögliche Form heran, verdichtet diese bis nichts mehr geht. Die Plastiken weisen bisweilen eine verblüffende Flachheit auf, während die grafischen Arbeiten dreidimensional affiziert erscheinen. Die anfänglich gesetzte Linie markiert dabei stets ein Aufbrechen des Umraumes, der Umgebung, einen Bruch mit dem Status Quo. Rouven Dürr spielt bewusst mit dem Ausloten von Wahrnehmungen, zwischen dem Erahnen des Figürlichen und der reinen Abstraktion, die sich der abgeschlossenen Form immer wieder entzieht.

Die Werke präsentieren vor allem den Arbeitsvorgang per se – den Tuschestrich, die Schabspuren, die kleinen „Fehler“ in der Negativform, die geronnene Farbe und die gezogene Linie mit dem Stift. Hierbei spielt neben der formalen Bestimmung der „Linie“ als kompositorisch-piktorialen Teil der Faktor Zeit eine erhebliche Rolle: das Einschreiben der Aktion auf der Fläche, die persönliche Markierung des Zeichners und des Bildhauers. Sichtbar anhand der Tuscheflecke, die scheinbar noch tropfnass den weißen Untergrund besprenkeln, oder anhand der wie achtlos in den Beton gekerbten Kratzspuren. Rouven Dürrs Arbeiten entstehen nicht nach der Figur, dem Körperhaften, sondern aus dem Körper heraus. Sie sind als Erfahrungsberichte, ironische Anekdoten, als Fieberkurven und ekstatische Imaginationen zu lesen. Nichts anderes als die Vertauschung von Außen und Innen ist ihr Ziel.