raul-de-souza.jpg

© Markus Lackinger/jazzfoto.at

Konzert

Raúl de Souza Generations Band

Showtimes

Vergangene Showtimes

20:30 - 23:59
Porgy & Bess

Raúl de Souza ist ein einzigartiges Phänomen, dessen Leben kaum eine Station auszulassen scheint: Früher Erfolg in der Heimat Brasilien, Triumph in den USA mit dem Welthit “Sweet Lucy”, Jahre der fast-Vergessenheit, und schließlich die Wiedergeburt an der Seite junger Talente.

Geboren 1934 in Rio de Janeiro, wuchs der Posaunist früh in die pulsierende brasilianische Musikwelt hinein und spielte unter vielen anderen mit Sérgio Mendes und Eumir Deodato. Zusammen mit seinem lebenslangen Freund Airto Moreira und Flora Purim gehörte er zum Kreis der Musiker, die aus der coolen Bossa Nova der 50er Jahre und der Gafieira den Samba Jazz entwickelten. 1973 zog er auf Einladung von Moreira und Purim nach Los Angeles und beeindruckte den legendären Produzenten Orrin Keepnews dermassen, dass er 1974 Airto das Album “Colors” produzieren liess, auf welchem Superstars wie Cannonball Adderley, Jack DeJohnette oder J.J. Johnson gastierten. Es folgten Kollaborationen mit Airto / Herbie Hancock (Album “Identity”), Milton Nascimento, und Jaco Pastorius. 1977 dann der Höhepunkt: das von George Duke produzierte Funkjazz-Album “Sweet Lucy” wird ein Welthit, und auch “Don’t ask my Neighbors” von 1978 ist ein großer Erfolg. Doch kurz danach wird es still um ihn – er zieht zurück nach Brasilien und tritt eher sporadisch in Erscheinung. Erst als er auf dem Album „Antônio Brasileiro” der Bossa-Legende Antonio Carlos Jobim mitspielt, welches 1996 mit einem Grammy ausgezeichnet wird, macht er wieder nternatnal auf sich aufmerksam. Neben Konzerten mit alten Freunden wie etwa Toninho Horta pflegt der nach wie vor auch kompositorisch aktive Raúl de Souza vermehrt die Zusammenarbeit mit jüngeren und hochtalentierten Musikern – eine für beide Seiten gleichermaßen inspirierende Begegnung.

Die Raúl de Souza Generations Band kam 2017 für ein Konzert am Jazz Open Hamburg erstmals zusammen.