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© Julia Stix

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Österreichs Chef-Satirikerin Polly Adler begibt sich auf die Suche nach der verlorenen Zeit und plädiert mit gewohnt ironischem Scharfsinn für die Wiederbelebung einer in Mitleidenschaft gezogenen Alltagskultur. Ein Ratgeber mit Augenzwinkern über die hohe Kunst des Müßiggangs, denn der Anblick von zwei Menschen im Kaffeehaus, die wortlos in ihre Smartphones starren, ist schon viel zu lang viel zu deprimierend.

Offline, Baby! Der Kulturverlust durch die totale Digitalisierung verpeilt uns langsam. Also raus aus der Gefällt-mir-Nervosität der sozialen Medien und rein in die Schönheiten des analogen Lebens: handschriftliche Briefe jenseits von YOLO und LOL-Lauten, die Reanimation einer durch exzessives SMSen verschwundenen Gesprächskultur, ausufernd zelebrierte Mahlzeiten ohne Food-Porn-Postings, echtes Amüsement abseits von Netflix-Binge-Konsum, Blickkontakte statt Wischbewegungen auf Tinder! Einfach wieder tatsächlich mit der Seele baumeln, anstatt durch das Internet zu taumeln. Für gewisse und oft auch die besten Dinge gibt es eben keine Selbstoptimierungs-App.

Österreichs Chef-Satirikerin Polly Adler begibt sich auf die Suche nach der verlorenen Zeit und plädiert mit gewohnt ironischem Scharfsinn für die Wiederbelebung einer in Mitleidenschaft gezogenen Alltagskultur. Ein Ratgeber mit Augenzwinkern über die hohe Kunst des Müßiggangs, denn der Anblick von zwei Menschen im Kaffeehaus, die wortlos in ihre Smartphones starren, ist schon viel zu lang viel zu deprimierend. Irgendwie analogisch, oder?

Polly Adler steht mit ihrer Kurier-Kolumne „Chaos de luxe” seit über 20 Jahren auf dem satirischen Beobachtungsposten. Inzwischen entstanden aus Pollys literarischer Amüsiermeile Romane, Kurzgeschichten, eine TV-Serie und mehrere Bühnenshows. Aktuell tourt sie mit ihren Freundinnen, den Schauspielerinnen Maria Happel, Petra Morzé und Ulrike Beimpold mit dem Programm „Nymphen in Not” durch Österreich. Hinter der Kunstfigur Polly Adler steht die Wiener Journalistin Angelika Hager, die das Gesellschaftsressort des Nachrichtenmagazins profil leitet und dort ihrem Lieblingshobby, „der Begegnung mit interessanten Menschen”, in aller Ausführlichkeit und Dankbarkeit nachkommen darf.