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© Philine Hofmann

Theater

Pension Schöller

Das Bronski & Grünberg Theater öffnet seine melancholisch-komische Zirkus-Manege für den irrsinnigen Gesellschaftsabend der Pension Schöller.

Philipp Klapproth, Privatier aus Chemnitz, erfüllt sich in Wien einen lang gehegten Wunsch und besucht den Gesellschaftsabend einer Nervenheilanstalt. Dort lernt er die interessantesten Patienten kennen: eine Frau, die sich für eine Dramatikerin hält und an einem feministischen Stück schreibt; einen jungen Schauspieler mit Sprachfehler, der sich aus Protest gegen die strukturelle Ausbeutung am Theater dem Spielen verweigert; einen mehrfach preisgekrönten Auslandskorrespondenten mit narzisstischen Tendenzen und ausgeprägter Leidenschaft für die Löwenjagd, sowie einen cholerischen Major, der wegen eines angeblich missverstandenen Filmzitats in eine Affäre wegen sexueller Belästigung verwickelt und aus dem Dienst entlassen wurde.
Was Philipp Klapproth nicht weiß: Er befindet sich gar nicht in einer Nervenheilanstalt, sondern in der renommierten Pension Schöller!

Und was er dort erlebt, ist nicht der Gesellschaftsabend von ein paar Verrückten, sondern der ganz normale Wahnsinn der heutigen Kulturszene - der Ort, wo die wahren Irren sitzen.
Ein plastik-pinkes Irrenhaus statt einer Wohlfühl-Pension: Regisseur FABIAN ANDER...ähhh...ALDER bleibt dem Komödienklassiker von 1890 in weiten Teilen treu und versetzt ihn trotzdem ins Hier und Jetzt. Nicht zuletzt dadurch, indem er ihm einen völlig neuen, unerwarteten Showdown verpasst.

Regie: Fabian Alder
Mit: Martina Daehne, Claudius von Stolzmann, Benjamin Vanjek, Gioia Osthoff, Thomas Weissengruber, David Oberkogler, Dominic Marcus Singer
Bühne: Kaja Dymnicki
Kostüm: Julia Edtmeier
Regieassistenz: Carina Hofbauer