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© Klangraum Krems

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Osterfestival Imago Dei wird auf Juni verschoben

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Jedes Jahr in den Wochen vor Ostern lädt das Kremser Osterfestival Imago Dei in den mittelalterlichen Klangraum Krems Minoritenkirche zu einem vielschichtigen Programm.

Das Festival widmet sich mit zeitlos gültiger Musik aus verschiedenen Ethnien, Epochen und Religionen, darunter auch Ur- und Erstaufführungen, mit Filmen, Diskussions- und Literaturveranstaltungen unterschiedlichen Themen zum Osterritual und zum Frühlingserwachen nach den langen dunklen Wintermonaten.

Licht. Metapher für Gott, das Göttliche, für Macht, für das Reine und Schöne, für Erkenntnis und – spätestens seit der Aufklärung – für kritische Vernunft. Das ist mittlerweile Allgemeingut.

Gegenlicht. Die Dualität von Licht und Finsternis, von Tag und Nacht wird in den Schöpfungsmythen – nicht nur der biblischen Genesis – aus dem Chaos geschaffen, es entsteht die erste Ordnung der Welt. Der Übergang von der Nacht zum Tag – die „Be-licht-ung“ – ist oft der Göttin der Morgenröte zugeschrieben, in der griechischen Antike Ēōs, woraus sich möglicherweise über das Althochdeutsche ōstarun unser Wort „Ostern“ entwickelt.

IMAGO DEI 2020 will die Spektren des Gegenlichts reflektieren, den Spuren vom Licht in die Dunkelheit nachgehen, die Übergänge von Nacht in den Tag in die Nacht hör- und sichtbar machen, Visionen von Licht und Gegenlicht, von der Auferstehung bis zur Apokalypse, eröffnen, die Klänge des Lichts und des Dunkels auf ihren irdischen und sphärischen Bahnen begleiten: im Spannungsfeld zwischen Religionen und Kulturen des Westens, Nahen und Fernen Ostens.

„Lux Aeterna“ flackert im Eröffnungskonzert mit dem baltischen Chor Jauna muzika. Der japanische Sound-Artist Akio Suzuki lobt den Schatten. Am Himmel tanzen die Plejaden zu den Rhythmen von Slagwerk Den Haag. Paul Gulda und Johannes W. Zincke begeben sich aus dem romantischen Mondschein Beethovens in musikalische Mysterien Skrjabins und Illuminationen unserer Zeit. Das isländische Ensemble Nordic Affect dringt in die naturgewaltigen Räume zwischen Licht und Dunkelheit ein. Das Frauenensemble Lemma aus dem Südwesten Algeriens öffnet mit seinen Gesängen, Tänzen und sufistisch beeinflussten Ritualen das Tor zur glühenden Sahara. Die Kremerata Baltica mit ihrem Leiter Gidon Kremer sprechen mit Musik von Haydn und Schostakowitsch letzte Worte im hymnisch und dunkel leuchtenden Streicherklang. Das Ensemble PHACE spannt einen schillernden Klangbogen vom Kerzenlicht zum Polarlicht. Cantando Admont singt eine Symphonie aus Harmonien Hildegard von Bingens und Claudio Monteverdis, ägyptischen und griechischen Mythen. Das Gambenconsort ORLANDOviols öffnet den Osterhimmel zu den Sphärenklängen.