alex-mccarthy-unsplash.jpg

© Alex McCarthy / unsplash.com

Showtimes

Vergangene Showtimes

Der Jänner ist der Monat der guten Vorsätze. Doch leider sind diese oft nur von kurzer Dauer. Zum Glück gibt es aber Wege, die gesetzten Ziele realistisch zu erreichen.

Wer von uns kennt sie nicht, die motivierten Vorsätze am Anfang des neuen Jahres? Mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport treiben, die Ernährung umstellen, endlich auf ein Wohlfühlgewicht kommen .... Jedoch hat die menschliche Zielstrebigkeit oft nur eine kurze Lebensdauer, in neun von zehn Fällen gehen die guten Vorsätze leider schief.

Vorsätze zu Taten werden lassen!

Warum aber gelingt es uns nur so selten, den Vorsätzen auch Taten folgen zu lassen? Die Antwort liegt in unserem Gehirn versteckt. Bestsellerautor („Gedanken als Medizin“) und Hirnforscher Dr. Marcus Täuber gibt fünf Tipps, wie wir "hirngerecht" Gewohnheiten ändern - und so schließlich an unsere Ziele kommen können.

5 Tipps für Neujahrsvorsätze

Erster Tipp: Druck vermeiden
„Das Gehirn tickt anders, als wir glauben. Unser Wille kann sehr schnell nach hinten losgehen“, so Täuber. Wer sich unter Druck setzt, begünstigt den Rückfall. So zeigt eine Studie aus den USA: Menschen, die trotz Diät naschen und dabei Schuldgefühle entwickeln neigen eher zu Rückfällen als jene, die sich das gelegentliche Naschen verzeihen können.

Zweiter Tipp: Mental kontrastieren
Studien der deutschen Psychologin Gabriele Oettingen belegen, dass pures positives Denken in die Falle führt. Natürlich ist ein motiviertes Mindset wichtig, doch man sollte realistisch bleiben. Sprich: Mental kontrastieren. Konkret bedeutet das, sich nicht nur das Ziel wie etwa eine "Wunschfigur" vorstellen, sondern auch die Widerstände auf dem Weg dorthin. Und im Kopf schließlich eine Lösung basteln, wie wir mit diesen Hindernissen gut umgehen.

Dritte Tipp: Wenn-dann-Verknüpfungen
Gewohnheiten werden durch Reize ausgelöst. So greifen beispielsweise viele Menschen zur Zigarette, wenn sie gestresst sind. Sogenannte Wenn-dann-Verknüpfungen helfen, das Gehirn neu zu programmieren. So können wir uns vorstellen, dass wir im Stress lieber Atemübungen machen. Diese neue Konditionierung kann mit der Zeit das alte Muster ersetzen.

Vierter Tipp: Schritt für Schritt
Was passiert, wenn wir untrainiert gleich mit einem Dauerlauf von fünf Kilometern starten? Wir empfinden es als zu anstrengend, kriegen Seitenstechen und verlieren schnell wieder die Lust. Besser: Langsam starten, langsam steigern, es mit dem neuen Verhalten nicht gleich übertreiben. So schleichen sich neue Gewohnheiten Schritt für Schritt ins Gehirn.

Fünfter Tipp: Einen Rhythmus finden
Wer regelmäßig Sport betreiben möchte, sollte auf die Macht der Rhythmik setzen. Also besser Montag, Mittwoch und Freitag um 18 Uhr laufen gehen, statt zu unterschiedlichen Zeiten. Gewohnheiten sind gespeicherte Rituale, die wir gerne abrufen.

In diesem Sinne: Viel Erfolg mit allen Vorsätzen im neuen Jahr!