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© Frank Rossbach

Konzert

Minguet Quartett

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21:30 - 23:59
Wiener Konzerthaus
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Nach drei Jahrzehnten Streichquartett-Mission hat sich in der Bibliothek des Ensembles ein unvergleichlich großes Repertoire angesammelt.

Dem breiten Volk Zugang zu den schönen Künsten zu verschaffen, war das Anliegen des spanischen Philosophen Pablo Minguet im 18. Jahrhundert. Einer solchen Aufgabe stellt sich auch das Minguet Quartett im 21. Jahrhundert, nämlich die früher den adeligen und bürgerlichen Salons vorbehaltene und heute noch vor allem ein Kennerpublikum erreichende Gattung des Streichquartetts für die Herzen und Ohren der Allgemeinheit zu öffnen. Und dies mit einer enormen Erweiterung des klassischen Quartettrepertoires, um die Grenzen des Hörens immer wieder neu auszuloten.

Nach drei Jahrzehnten Streichquartett-Mission hat sich in der Bibliothek des Ensembles ein unvergleichlich großes Repertoire angesammelt. Daraus ziehen die QuartettmusikerInnen für ihr Innsbrucker Programm zwei durchgeistigte Spätwerke hervor: Haydns letztes, schon abgeklärtes, aber immer noch experimentierfreudiges F-Dur-Quartett op. 77 und Beethovens umfassendstes, siebensätziges cis-Moll-Quartett op. 131. Des Weiteren holen die Quartettphilosophen auch ein Mysterium hervor, jene in der Gazetta musicale di Milano veröffentlichte Scala enigmata, die Verdi in seiner späten Motette Ave Maria vertonte und die nun in einerTranskription für Streichquartett entschlüsselt wird. Als Neuerwerbung befindet sich in der Minguet-Bibliothek ein Quartettwerk der Schwedin Andrea Tarrodi, das im Beethoven-Jahr 2020 über Notationen aus einem Skizzenbuch des Bonner Meisters komponiert wurde.