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Ausgehend von Anton Bruckners Lebenswelt erkundet das in Wien beheimatete Minetti Quartett im künstlerischen wie im buchstäblichen Sinne alte und neue Welten. Beginnend in der ‚Neuen Welt‘ mit dem aus Bruckners Todesjahr 1896 stammenden Streichquartett Nr. 1 von Charles Ives, in dem dieser sich unter Einbeziehung nordamerikanischer Kirchenlieder intensiv mit klassischen Kompositionsmodellen auseinandersetzte, führt der Weg zunächst zurück in die ,Alte Welt‘ nach Wien zu Arnold Schönberg, der sich in seinem 1927 entstandenen Streichquartett Nr. 3 ungeachtet aller harmonisch-melodischen Modernität mit der traditionellen viersätzigen Form beschäftigte, wobei ihm für den Kopfsatz das Finale von Bruckners Sinfonie Nr. 7 E-Dur als Vorbild diente. Dass das Werk der US-amerikanischen Pianistin und Mäzenin Elizabeth Sprague Coolidge zugeeignet wurde, führt schließlich wieder in die ‚Neue Welt‘. Dorthin auszuwandern, sah sich 1939, wie 1933 bereits Schönberg, der ebenfalls jüdische Violinvirtuose Fritz Kreisler gezwungen. In seinem 1919 komponierten Streichquartett a-moll, das er, der als 7-jähriges „Wunderkind“ einst Schüler Bruckners gewesen war, sein „Bekenntnis zu Wien“ nannte, blickte er auf das Wien der Kaiserzeit und damit auf die ‚Alte Welt‘ von gestern zurück.