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Eine Pilgerfahrt zu Beethoven
Der Humanist

Miguel Herz-Kestranek - Lesung
Florian Krumpöck - Klavier

Ludwig van Beethoven (1770 - 1827):
Sonate für Klavier Nr. 28 in A-Dur op. 101
Sonate für Klavier Nr. 30 in E-Dur op. 109

»Er wird auch Schillers ›Freude‹ bearbeiten. Ich erwarte etwas Vollkommenes, denn so viel ich ihn kenne, ist er ganz für das Große und Erhabene.«

Das Ausdrucksspektrum der Instrumente genügte Beethoven nicht mehr, er benötigte die menschliche Stimme, um in seiner 9. Sinfonie mit der Vertonung von Schillers Menschlichkeits-Vision »An die Freude« der universellen Kraft des Humanismus Ausdruck zu verleihen. Sein lebenslanges Sehnen nach einer Zeit der Würde, »wo es nur Menschen geben wird«, wurde zur vertonten Utopie, die Musik-, Europa- und vielleicht sogar Weltgeschichte schreiben sollte.

Sowohl aus Beethovens Tagebüchern, den Skizzenblättern, seinen Konversationsheften und nicht zuletzt aus hunderten von Briefen des fast vollständig ertaubten Komponisten spricht sein beständiges Streben nach humanistischen Idealen. Dass Beethoven im Kontrast dazu einen recht eigenwilligen Charakter besaß, bezeugen wiederum unzählige Berichte von Freunden und Bekannten des schon zu Lebzeiten zur Legende geworden Komponisten.

An der Seite von Miguel Herz-Kestranek erforscht Florian Krumpöck mit zwei der persönlichsten, intensivsten, sphärischsten und vielleicht erhabensten Klaviersonaten Beethovens dessen zu Musik gewordenes Weltverständnis.