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Dialog der Kreativität: Künstlerprotest am 27. März als Stationentheater

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Künstlerinnen und Künstler ziehen am Samstag protestierend durch Wien: Zu einer "künstlerischen Protestaktion" ruft die Plattform "Dialog der Kreativität" am 27. März in der Innenstadt auf.

Am 27. März, dem Welttag des Theaters, soll die Politik mit einer "Kunstgebung" in der Wiener Innenstadt auf die Not der betroffenen Branchen aufmerksam gemacht werden.

Um 10 Uhr wollen die Organisatoren der Plattform "Dialog der Kreativität" vor dem Burgtheater den Startschuss geben. Von hier aus geht es nach ersten Ansprachen über den Ring in Richtung Staatsoper, wo um 11 Uhr eine "Matinée" angesetzt ist.

"Kunstgebung" in Wiener Innenstadt

Dann will man mit dem Tross über die Kärntner Straße zum Stephansplatz ziehen, um dort um 12 Uhr mit den Glocken des Stephansdoms die nächste Station zu beziehen. Über die Rotenturmstraße und den Schwedenplatz soll sich die Kunstdemonstration dann in Richtung Augarten bewegen, wo ab 14 Uhr die Abschluss-"Kunstgebung" bis 16 Uhr angesetzt ist.

Man wolle "durch die Städte Österreichs ziehen" und vor Schanigärten "Kunst darbieten" - als "Kunstgebung für alle Menschen, denen Kunst und Kultur ein Anliegen ist. "Wir sind gezwungen, ein verzweifeltes Zeichen zu setzen", so Schauspieler und Initiator Gernot Kranner.

"Regierung muss endlich handeln"

"Ein großer Exodus von hoch qualifizierten Kolleginnen, die der Kultur den Rücken zuwenden und Hilfsarbeiten annehmen um nicht verhungern zu müssen, hat bereits eingesetzt. Die Regierung muss endlich handeln. Die Pandemie wird nicht so rasch vorübergehen. Es müssen jetzt kreative Taten gesetzt werden, damit Kulturbetriebe wieder öffnen und Künstlerinnen ihren Beruf wieder ausüben können", so Kranner in seinem Aufruf weiter.

Stationstheater als Protest

"Wir planen keine Demonstration im herkömmlichen Sinne. Wir ziehen eher in Form eines Stationentheaters durch die Straßen, halten vor dem einen oder anderen Schanigarten und zeigen auf diesem Weg unser Können", ergänzt Mitinitiator Gerhard Ruiss von der IG Autorinnen Autoren: "Wir erzeugen die erste Wiener Kunstwolke. Wir hoffen, dass viele unserem Beispiel an anderen Orten in Österreich folgen."

Priorisierung der SchriftstellerInnen beim Impfen gefordert

Mit einer weiteren Forderung ließ am Dienstag die IG Autorinnen Autoren zusätzlich aufhorchen: Mit einer Priorisierung der SchriftstellerInnen beim Impfen. "Autorinnen und Autoren können nur zeitweilig im Homeoffice arbeiten, ihnen ist wie anderen Berufsgruppen, die im engen Kontakt mit anderen Menschen stehen, der möglichst schnelle Zugang zu Impfungen zu ermöglichen, welche ihnen die maximalen Zugangs- und Reisefreiheiten einräumen, die sie zur Ausübung ihres Berufes brauchen", so der Appell.

Untermauert wurde die Forderung mit einer händischen Grafik aus der Feder von Starautor Robert Menasse, die augenzwinkernd die Zahl der Literaten im Homeoffice vor und nach Beginn der Pandemie zeigt - mit zwei gleichhohen Balken.