Kunstausstellung

Konstantin Friedrich, Sophie Innmann, Sanna Reitz, Manuel van der Veen

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Sehsaal

„Whodunnit??? studio“ ist ein Konzept, das von der Aktualität und der Tradition der Künstlerinnenwerkstatt eingeklammert wird. Tradierte und derzeit wieder aktuell erscheinende künstlerische Arbeits- und Produktionsweisen werden hinterfragt: Wie widerstandsfähig muss ein Künstlerinnen-Körper sein, um das autonome und authentische Image aufrecht zu halten? Und wie biegsam darf er agieren, um nicht unter der eigenen Abgeschlossenheit porös und brüchig zu werden?

Wolfgang Ulrich wies jüngst darauf hin, dass der vormoderne Werkstattbetrieb in der zeitgenössischen Kunstszene wieder gang und gäbe ist. Der Austragungsort des Widerstreits zwischen autonomer Künstlerpersönlichkeit und der mannigfaltigen Beeinflussung durch Andere ist also die Künstlerinnen-Werkstatt. Ein Ort, in dem Künstlerinnen arbeiten und der von einer Meister*in überblickt wird. Historisch finden sich vielfache Belege, wie die Angestellten innovativ die Entwicklung vorangetrieben haben und auch solche, welche die Kraft des letzten Schliffs bestätigen.

Das Ausstellungskonzept schließt direkt an die Herausforderung dieses geteilten Arbeitsprozesses an. Immer eine Künstlerin gibt ein Werk in Auftrag, das von den anderen drei umgesetzt werden soll. Dieses System rotiert simultan, das heißt jeder ist sowohl Auftraggeberin als auch -nehmerin. Dabei besetzt die Meister*in den Anfang und das Ende des Prozesses, – die Prüfung des Werkes – und die damit verbundene Entlassung aus dem Atelier.

Den Herstellungsprozess aus der Hand zu geben, findet zwischen den Polen der Kontrolle und des Vertrauens statt. Es verlangt ebenso Respekt, wie Dreistigkeit, präzises Einfühlungsvermögen und den Blick über den Tellerrand des Egozentrismus hinaus. Was also zu sehen sein wird, stammt weder von einer Hand noch ist eine direkte Zuordnung zu erwarten. Whodunnit??? studio zersplittert den Künstler*innenkörper und setzt ihn neu aus seinen Fragmenten zusammen.

Soft Opening mit Hofbenützung: Dienstag, 18. Mai 2021 15 - 21 Uhr
Um 18 Uhr spricht Leon Hösl, Kurator und derzeit künstlerischer Leiter der ersten Ausgabe der Biennale für Freiburg, Leon Hösl lebt und arbeitet in Freiburg und Wien