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© Nolan Knight

Konzert

Julien Baker

Showtimes

Vergangene Showtimes

19:00 - 23:59
Arena Wien
20:00 - 23:59
Flex

Die junge US-Singer-Songwriterin macht Musik voller Gefühl und Ehrlichkeit. 2022 kommt sie endlich live nach Wien.

Dass Julien Baker einer der nächsten großen Indie-Stars werden würde, wussten nicht nur NPR, Pitchfork und Stereogum dereinst schon. So war ihr Debüt „Sprained Ankle“ 2015 das mit Abstand am meisten gefeierte Erstlingswerk und fehlte auf kaum einer Jahres-Bestenliste. Das Album – in nur wenigen Tagen von der damals 18-jährigen Julien und einer Freundin aufgenommen – war ein düsteres und doch hoffnungsvolles, intimes Dokument der Erfahrungen der Adoleszenz, reduziert auf Bakers Stimme, Gitarre und eine ungebrochene Ehrlichkeit. Die Komplexität und Gefasstheit der Baker'schen Gefühlswelt – die sich auf „Sprained Ankle“ entfaltet – ist kaum zu greifen. Bakers fragile Songs sind driftend und lonesome, und perlen wie sprödes Quecksilber-Ejakulat über schwarzen Samt, brauchen keinerlei Rhythmus-Sektion, dafür aber viel Raum bei maximaler Looseness und atmosphärischer Dichte.

Mit dem Nachfolger „Turn Out The Lights“ aus dem Jahr 2017 kehrte die 22-jährige Baker zurück – bewaffnet mit dem gleichen Repertoire an atemberaubender Verletzlichkeit und unglaublicher Belastbarkeit. Damit im Gepäck ging sie ein Jahr drauf auf Tour und verkaufte prompt auch ihre Show im Wiener Flex Café aus. Ebenso 2018 – quasi als Nebenprojekt – gründete sie gemeinsam mit den Kolleginnen Phoebe Bridgers und Lucy Dacus noch die „Female Indie Supergroup“ Boygenius und die Fachpresse war einmal mehr voll des Lobes.

Im Frühjahr 2021 veröffentlichte sie mit „Little Oblivions“ nun ihren dritten Longplayer im Alleingang und übertrifft damit nochmal ihr bisheriges künstlerisches Schaffen. „One of the best young singer-songwriters in indie rock reaches for a bigger sound on her third LP” attestiert der Rolling Stone und auch die KollegInnen von The Observer („Where her previous records tiptoed, Little Oblivions stomps on effects pedals”) oder der New York Times („She scales her music up to larger spaces, backed by a full rock band with ringing guitars and forceful drums. But she doesn’t hide behind them; she’s still ruthless and unsparing, particularly about herself.") können dem nur beipflichten.

Auf „Little Oblivions” beweist Julien Baker erneut ihre Fähigkeit als unglaubliche Geschichtenerzählerin, deren Texte aus autobiografischen Begebenheiten und Beobachtung ihres Nahfeldes kumulieren. Klangtechnisch erweitert die junge Songwriterin auf dem Album ihre intimen Klavier- und Gitarrenarrangements um Elemente wie Bass, Schlagzeug, Keyboards, Banjo oder Mandoline und macht ihren Sound zu einem Rundum-Gesamtkunstwerk, auf dessen Live-Umsetzung wir genauso gespannt sind.