© Vögel © Steinbrener/Dempf & Huber

Kunstausstellung

Heaven can wait

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Di: 10:00 - 18:00 Uhr
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Fr: 10:00 - 18:00 Uhr
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Die Klimakrise verursacht Überflutungen, Waldbrände und Artensterben, eine Pandemie legt große Teile der globalisierten Welt lahm. Gleichzeitig beobachten wir, wie durch den lockdownbedingten Stillstand die Emissionen weltweit zurückgehen und sich in einigen nun menschenleeren Lebensräumen die Situation für die Tierwelt entspannt. Wie wird die Zukunft aussehen? Das Künstlerkollektiv Steinbrener/ Dempf & Huber beschäftigt sich mit dieser Frage und entwickelt Zukunftsvisionen, die es in riesigen Dioramen inszeniert.

Dabei nützen die Künstler die umfangreiche Sammlung an Tierpräparaten der OÖ Landes-Kultur GmbH als Grundlage. Dioramen, also Schaukästen mit präparierten Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum, findet man häufig in Natur-Ausstellungen. Steinbrener / Dempf & Huber nutzen dieses Mittel, stellen aber den Inhalt auf den Kopf. Ihre Bilder sind utopisch, mehrdeutig und teils grotesk, voller humorvoller Anspielungen und Zitate aus Natur-, Kunst- und Pop-Geschichte. Sie thematisieren das prekäre Verhältnis zwischen Zivilisation und Natur, und man fragt sich, ob ihre Version der Zukunft nicht manchmal näher an der Realität ist, als die intakte Umwelt in den Dioramen der Natur-Ausstellung. Ergänzt werden die dreidimensionalen Räume durch Kollagen, die ihnen gegenüberstehen, und die variierenden Sujets und Szenen. Sie zeigen wiederum alternative Versionen und Welten, denn auf die Frage nach der Zukunft kann es nie nur eine Antwort geben. Jede Veränderung der Perspektive bringt andere Wahrheiten in den Fokus: Was für den einen das Paradies ist, kann für den anderen die Hölle sein.

Gleichzeitig beschäftigt sich die Natur-Ausstellung ein Stockwerk darüber mit den wissenschaftlichen Methoden des Präparierens und Konservierens. Tierpräparate dienen nicht nur der Ausstellung in Dioramen, wie sie in der Dauer-Ausstellung Natur zu sehen sind, sondern haben eine Funktion für Wissenschaft und Forschung. In der Sonderausstellung erfahren sie welche Arten von Präparaten es gibt, wie sie aufbewahrt werden und welche Zwecke diese erfüllen. Sie können unseren Präparatoren live bei der Arbeit zusehen, erfahren wie Käfer eingesetzt werden, um Knochen zu säubern und bekommen einen historischen Überblick, über die Entwicklung der Disziplin und die Kriterien welche ein gutes Präparat auszeichnen.

Die beiden Ausstellungen verknüpfen zwei Wissensgebiete und ermöglichen verschiedene Blicke auf ein Thema. Sie verschränken naturwissenschaftliche Forschung und künstlerisch-philosophische Denkmodelle und zeigen Schnittstellen und Reibungspunkte der beiden Disziplinen.