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Harald Welzer zu Gast bei Renata Schmidtkunz

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Zu seinem primären Forschungsinteresse gehörten die Erinnerung an den Holocaust und die damit einhergehende Gedächtniskultur. Wie entsteht der deutsche Opfermythos, wie werden die Erlebnisse des 2. Weltkrieges innerhalb der Familie tradiert und was ist ein soziales Gedächtnis? – Fragen, die der 1958 bei Hannover geborene Doktor der Soziologie und Sozialpsychologie in seinen wissenschaftlichen Studien zu beantworten trachtete.
Nun hat es sich Harald Welzer zur Aufgabe gemacht, den Optimismus unter die Menschen zurück zu bringen, und er stellt sich mit seinem Aufruf, Utopien zu schaffen, gegen das monotone mediale Weltuntergangsnarrativ. Der Direktor der "Futurzwei – Stiftung Zukunftsfähigkeit" und Mitbegründer der "Initiative Offene Gesellschaft" ist nämlich davon überzeugt, dass wir heute in der besten Gesellschaft leben, die die Geschichte bisher hervorgebracht hat. Und diese gelte es zu erhalten.
Mit seinen Geschichten von einer anderen, nachhaltigen Welt möchte er die Menschen zum Umdenken und Politiker zum Erlassen der längst überfälligen Regelungen bewegen.

Im Rahmen der Matinee stellt Harald Welzer sein jüngst erschienenes Buch "Alles könnte anders sein" vor und erinnert im Gespräch mit Renata Schmidtkunz daran, dass bereits all das da ist, was wir für eine gute Zukunft brauchen. Welzer beruhigt, dass die Menschheit auch zur Wiedergutmachung fähig ist – nichts ist verloren.