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© Gerlind Zeiler / Courtesy Niederösterreichisches Landesmuseum, St. Pölten

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18:00 - 23:59
Künstlerhaus Graz

Die österreichische Künstlerin Gerlind Zeilner interessiert sich für die Ambivalenzen innerhalb der Malerei hin zu klischeehaften, von einer männlich dominierten Kunstgeschichte geprägten Bildideen.

In ihrer strukturell signifikanten und darin fragilen, gebrochenen Virtuosität arbeitet Zeilner an figurativ-abstrakten Bildräumen voller kritischer wie farbenprächtiger Andeutungen über das Dasein als Malerin unter Malern – wie von Frauen unter Männern. In geselligen Szenen des Zusammenseins und des gemeinsamen Erlebens von fiktiven Western- und realen Künstler-Bars werden tendenziell heldenhafte und überzogene männliche Gesten mit einem speziellen Farb- und Formgefüge kritisch bis humorvoll hinterfragt und erfrischend neu gesetzt, beispielsweise in Auseinandersetzung um Bar-Bilder bei Nicole Eisenman, Jörg Immendorff oder Henri de Toulouse-Lautrec.

Im Rahmen ihrer Einzelausstellung wird Zeilner ihre aktuelle Malerei auch in Verhältnis zu einer raumgreifenden Installationen setzen, in der sie von Skulptur und Malerei ausgehend in den Ausstellungsraum eingreift. Die Verwendung von Kartonage als Bildträger und die Bemalung von Ausstellungsmobiliar sind hier typisch, worin sich auch Fragestellungen um das Wechselverhältnis von Produktion und Leben in Atelier-Szenen wie Alltags- und Wohnräumen spiegeln. Mit der Übertragung ihrer ursprünglich in der Malerei zweidimensional gedachten Räume in die Dreidimensionalität schafft die Künstlerin Situationen, die einen straighten Mix aus Form, Farbe und Konstruktion erleben lassen. Die bislang umfangreichste Ausstellung von Gerlind Zeilner wird einem größeren Publikum ihre bislang zu wenig gesehenen, wesentlichen Qualitäten innerhalb der aktuellen Malerei bekannt machen.