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Film: Una questione privata

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21:15 - 23:59
Treibhaus

  1. Paolo & Vittorio Taviani. OmU u.a. mit Luca Marinelli, Lorenzo Richelmy, Valentina Bellè
    In Italien – und nicht nur dort – prägen rechte Populisten derzeit wieder die Politik. Davon, wohin das auch in ihrem Land geführt hat, haben die Gebrüder Paolo und Vittorio Taviani in Filmen erzählt, die das europäische Autorenkino mitgeprägt haben, allen voran in «La notte di San Lorenzo». Was schleichend sich etablierte, endete im Faschismus und im Zweiten Weltkrieg. Höchste Zeit, sich zu besinnen.


Es ist, als wollten die beiden daran erinnern, wenn sie in «Una questione privata» noch einmal in die Zeit des Widerstands gegen die Faschisten blenden. Sie tun es auf der Basis des 1963 erschienenen autobiografischen Romans von Beppe Fenoglio, der seinerseits zu Italiens Schlüsselwerken gehört. Zwei Freunde haben die selbe Frau angebetet und leben nun im Nebel einer Zeit, in der niemand sicher sein kann, ob der andere Freund oder Verräter ist. In einprägsamen Bildern und einem unaufgeregten Rhythmus zeigen Paolo und Vittorio Taviani, dass am Ende die Liebe und die Freundschaft zählen. Gleichzeitig führen sie vor Augen, wie das Gedankengut der Populisten in die Irre führt. «Una questione privata» wirkt melancholisch wie das Echo einer anderen Erzählzeit, in der sich Paolo & Vittorio Taviani vom Neorealismo entfernt haben.