Showtimes

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Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven
Text von Josef Sonnleithner, Stephan von Breuning und Georg Friedrich Treitschke
In deutscher Sprache mit Übertiteln

Dramatische Szene für Mezzosopran und 16 Musiker*innen von Mark-Anthony Turnage
Text von Jackie Kay | In englischer Sprache mit deutschen Übertitel

Musikalische Leitung
Markus Poschner
Inszenierung
Hermann Schneider

Eine namentlich nicht bekannte Dame verkleidet sich um das Jahr 1792 im französischen Département Loire als Mann und verdingt sich als Gehilfe in dem Gefängnis, in dem ihr Ehemann von den Jakobinern eingekerkert wurde. Das Husarenstück gelingt: Die Frau kann ihren Gemahl befreien. Diese historisch dokumentierte Geschichte beeindruckte Ludwig van Beethoven so sehr, dass er sie zum Sujet seiner einzigen Oper erhob. Der erfolgreiche Kampf gegen die Tyrannei und für die Freiheit sowie die Kraft der Gattenliebe inspirierten den Komponisten dabei zu einer seiner kraftvollsten und emotionalsten Partituren.

Zweihundert Jahre nach der Tat der unbekannten Französin sitzt eine gewisse Amelia Rossiter in einem englischen Gefängnis. Sie hat ihren Mann erstochen und verliert trotz des harten Gerichtsurteils gegen sie zunächst kein Wort über die jahrelangen körperlichen und seelischen Misshandlungen durch ihren Gatten. Tief beeindruckt von diesem Schicksal verleihen Jackie Kay und Mark-Anthony Turnage in ihrer „Dramatischen Szene“ ebendieser Amelia Rossiter eine bewegende Stimme, die nicht nur eine schreiende Ungerechtigkeit, sondern auch die Abgründe der Liebe offenbart.

Zwei extrem unterschiedliche Frauenschicksale, die beide von Macht und Unterdrückung, aber auch von der Kraft der Utopie der Freiheit künden. Deshalb sollen beide Opern am Landestheater an einem Abend miteinander kombiniert werden. Und so kann man in Linz erleben, wie sich Beethovens Oper und Turnages „Dramatische Szene“ gegenseitig bespiegeln, befruchten und hinterfragen.