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© Dirk Rose

Theater

Eszter Salamon - Monument 0.6

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20:30 - 23:59 Abgesagt
Halle G im MuseumsQuartier
20:30 - 23:59 Abgesagt
Halle G im MuseumsQuartier
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Halle G im MuseumsQuartier

Historische Mumifizierungstechniken, die in den Kapuziner-Katakomben von Palermo bis 1920 praktiziert wurden, und der sizilianische Unabhängigkeitskampf von 1848 sind Ausgangspunkt für MONUMENT 0.6: HETEROCHRONIE / Palermo 1599 – 1920.

Widerstand gegen das Vergessen bedeutet Neuordnung des Archivs. Seit 2014 beschäftigt sich die Künstlerin und Performerin Eszter Salamon mit der Idee des Gedenkens und der Macht hinter Geschichtsschreibung. Historische Mumifizierungstechniken, die in den Kapuziner-Katakomben von Palermo bis 1920 praktiziert wurden, und der sizilianische Unabhängigkeitskampf von 1848 sind Ausgangspunkt für MONUMENT 0.6: HETEROCHRONIE / Palermo 1599 – 1920. Salamon verbindet in einer faszinierenden Abfolge von A-cappella-Liedern den Tod und das Leben, Verabschiedungsrituale und aufständische Energie. Zwischen Vergangenheit und Gegenwart eröffnet sich die Bühne als fiktiver Imaginationsraum. In Gestalt akustischer Körper werden die choreografierten Empfindungen und heterophonen Melodien zu einem lebendigen Monument. Durch die Verbindung verschiedener historischer Zeitstränge, Praktiken und sizilianischer Gesänge ruft Salamon Erinnerungen an vergangene kollektive Kämpfe auf und fragt, welche Formen von Widerstand uns heute inspirieren.

Kompositionen und Lieder des 12. bis 19. Jahrhunderts: C’erano tre sorelle, Volkslied (12. bis 13. Jahrhundert), Arrangement für acht Stimmen von Ignacio Jarquin; Dolente Immagine di Fille mia, Arietta von Vincenzo Bellini (1801-1835); Tarantella del Gargano, traditionelles Liebeslied aus der Region Foggia; Tenebrae factae sunt (1611), kirchliches Stück aus den Responsorien für die Karwoche von Carlo Gesualdo da Venosa (1566-1613), Arrangement für fünf Stimmen von Ignacio Jarquin; La Giuditta dormi aus dem Giuditta Oratorium (1690) von Alessandro Scarlatti (1660-1725); La Surfurara, Lied der Schwefelbergmänner, unbekannter Verfasserin; Canto dei Carrittieri Siciliani, unbekannter Verfasserin; Ninna nanna ri la rosa, traditionelles sizilianisches Wiegenlied; Montedoro, Einführung aus dem Troparium di Catania, Kirchenlied aus dem 12. Jahrhundert

Konzept, künstlerische Leitung, Choreografie Eszter Salamon
Mit
Matteo Bambi, Mario Barrantes Espinoza, Krisztiàn Gergye, Domokos Kovàcs, Csilla Nagy, Olivier Normand, Ayşe Orhon, Corey Scott-Gilbert, Jessica Simet