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© Želimir Žilnik, TheMost Beautiful Country in the World (film still), 2018, courtesy the artist

Kunstausstellung

Zelimir Zilnik. Shadow Citizens

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Shadow Citizens gibt im Rahmen einer Ausstellung Einblick in das radikale Filmschaffen und umfangreiche Werk von Želimir Žilnik (geb. 1942, lebt und arbeitet in Novi Sad, Serbien).

Die Ausstellung ist Teil des offiziellen Programms der Viennale 2020 und eine Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum.

Seit seinen Anfängen in der lebendigen Amateurfilmszene, die sich in den 1960ern in Jugoslawien entwickelte, hat Žilnik über 50 Filme gedreht, darunter zahlreiche Spielfilme und Fernsehproduktionen, die oft der Gattung Dokumentardrama zuzurechnen sind. Seine Arbeiten fanden schnell internationale Anerkennung; für Frühe Werke gewann er 1969 auf der Berlinale den Goldenen Bären für den besten Langfilm. Als seine Filme in den 1970ern auf politischen Widerstand stießen, verließ er Jugoslawien und ließ sich in Deutschland nieder, wo mehrere Independent-Filme entstanden, darunter einige der ersten Filme, die sich mit dem Thema Gastarbeiter auseinandersetzten. Auch in Deutschland sah er sich politischen Anfeindungen und Zensur ausgesetzt und kehrte nach Jugoslawien zurück, wo er in den 1980ern zahlreiche Fernseh- und Spielfilme drehte, in denen er die ersten Anzeichen der wachsenden gesellschaftlichen Konflikte in seinem Heimatland einfing. In den 1990ern entstanden Filme, die die Schattenseiten der postsozialistischen Umwälzungen und Migrationsfragen behandelten.

Viele von Žilniks Filmen nahmen auf geradezu prophetische Weise reale Entwicklungen vorweg, etwa den Zerfall Jugoslawiens, den wirtschaftlichen Übergang vom Sozialismus zu einer neoliberalen Ordnung, die Beseitigung von Arbeitnehmerrechten und die umfassende Zersetzung gesellschaftlicher Strukturen in den Bereichen Arbeit und Migration. Der Titel der Ausstellung, Shadow Citizens, spiegelt Žilniks jahrzehntelanges Bemühen wider, die Aufmerksamkeit der Zuschauer*innen auf unsichtbare, unterdrückte, unterrepräsentierte und verzerrt dargestellte Mitglieder der Gesellschaft zu lenken.

Die Ausstellung ist eine erweiterte Neuauflage einer Schau, die WHW zuvor im Edith-Russ-Haus für Medienkunst in Oldenburg und in der Galerie Nova in Zagreb kuratierten. Žilniks jüngster Langfilm entstand in Wien. Der Künstler wird für die Dauer der Ausstellung einer Einladung nach Wien folgen und an Vermittlungsprogrammen mit verschiedenen Partnern und Communities mitwirken, mit denen er bereits gearbeitet hat.

Kuratorinnen: What, How & for Whom / WHW (inklusive Ana Dević)