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© Reiner Riedler

Konzert

Die Strottern & Blech

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Wienerlied, Marke «Es war einmal»: Schankwein und Schweinskarree, «siaße Madln», «Strizzis», «Suderanten» (Übersetzung für Nicht-Wiener: «Nörgler») und beherztes Selig-Saufen im Dreivierteltakt.

Wer die ureigene Musik dieser Stadt nicht anders kennt, darf längst getrost aufhören, schon ob des bloßen Wortes ebenso g'schamig wie gequält zu gähnen und kann sich beglückt in neue Zeiten hören; das mit Wienerliedern, wie sie die Strottern spielen, als wäre die Musik der Metropole wie ein Phönix aus den Spinnweben nostalgieschwangerer Touristen-Broschüren auferstanden und senkrecht gen Klangfirmament geflogen.

Aufwärts in einen Himmel, der zwar nicht «voller Geigen», aber vor allem durch Klemens Lendls virtuoses, oft unkonventionelles Violinenspiel und David Müllers Kunst an der Gitarre die helle Freude ist. Und stimmen beide etwa Titel wie «Wia tanzen is» an, wird grenzenlose Harmonie vom idealistischen Traum zur Realität des Augenblicks. Da «picken» weder biederer Zuckerguss, noch larmoyante Klischeebilder an Text und Melodie. Stattdessen glitzern neben entstaubten Raritäten auch unzählige Dialektjuwelen von Magiern sehr aktueller Poesie in den feinsinnigen Kompositionen, die das Publikum treffen – mal mitten ins Herz und unversehens zu Tränen rührend, oft aber auch derart heiter und satirisch, dass Hirn und Lachmuskeln keiner Gegenwehr mehr mächtig sind. Das Duo selbst zeigt derweil allzeit hemmungslose Spielfreude, die den Inhalt der in Musik verpackten Geschichten völlig ungekünstelt widerspiegelt. Die Innigkeit und Ruhe emotionaler Lieder hat ungeheure Kraft, während der mitreißend bissige Charme anderer Songs durch Lendls Moderation, Mimik und Gestik zusätzlich beflügelt wird.

Die Strottern & Blech:

Klemens Lendl, Gesang, Violine
David Müller, Gesang, Gitarre, Harmonium
Martin Eberle, Trompete, Flügelhorn
Martin Ptak, Posaune, Harmonium