© Karlheinz Fessl

Theater

Der Vetter aus Dingsda

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Diese Komödie der Irrungen, der Verwechslungen und Doppelgänger bescherte Eduard Künneke einen Welterfolg.

Fragen über Fragen wirft Eduard Künneke in seinem wohl berühmtesten Werk, der 1921 in Berlin uraufgeführten Operette Der Vetter aus Dingsda, auf. Wird Julias geliebter Roderich aus der Ferne zurückkehren und sein Heiratsversprechen einlösen? Ist der Appetit Josef »Josse« Kuhbrodts zu stillen? Wie zuverlässig ist der Mond als Liebesbote? Und: Wo liegt eigentlich Dingsda?

Die Ehe, so dichten es die Librettisten, ist eine Mausefalle: »Hinein kommt manch einer, doch raus kommt da keiner, denn nur nach innen geht die Tür.« Und dennoch versuchen alle auf Schloss de Weert, sich oder jemand anderen zu verheiraten. Da wäre einmal Julia, die davon träumt, endlich ihren geliebten Vetter Roderich zu ehelichen, der seit sieben Jahren in Batavia weilt. Währenddessen wirbt der spießig-vertrottelte Landratssohn Egon von Wildenhagen um sie. Josse seinerseits möchte Julia mit seinem Neffen August Kuhbrodt verkuppeln, um ihr Erbe wenigstens in der Familie zu halten. Von diesem Plan hält Julia allerdings schon allein aufgrund des Namens ihres potentiellen Angetrauten gar nichts. Und dann ist da noch Julias gewitzte Freundin Hannchen, die fünf Minuten nach seiner Ankunft den Heiratsantrag eines geheimnisvollen Fremden annimmt.

Unbändige Glückswut, pfiffiger Witz und melancholische Träumerei gehen in Künnekes rasanter Verwechslungskomödie Hand in Hand. Im schwungvollen Tempo von Tango und Foxtrott, begleitet von der klanglichen Fülle eines spätromantischen Orchesters, streben die Figuren der Handlung nach ihrem ganz individuellen Glück: sei es in der Liebe, im Reichtum – oder doch in der Ehe?