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© Jan Frankl

Theater

Der deutsche Mittagstisch

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Thomas Bernhard hat mit seiner Literatur, seinen Theaterstücken, seinem Blick in die österreichische Seele seinerzeit für Erstaunen, Entrüstung und Aufruhr, aber auch für vehemente Zustimmung im ganzen Land gesorgt.

Dass er "über den Tellerrand" hinaus schaute – um in seinem Heimatland umso klarer zu sehen, zeigen seine – schon fast vergessenen Meisterstücke, die Dramolette.

Der deutsche Mittagstisch in Wien, aus aktuellem Anlass?
Thomas Bernhard hat mit seiner Literatur, seinen Theaterstücken, seinem Blick in die österreichische Seele seinerzeit für Erstaunen, Entrüstung und Aufruhr, aber auch für vehemente Zustimmung im ganzen Land gesorgt. Dass er "über den Tellerrand" hinaus schaute – um in seinem Heimatland umso klarer zu sehen, zeigen seine – schon fast vergessenen Meisterstücke, die Dramolette.
Bernhard skizziert in diesen grotesken Miniaturen mit scharfem Blick, Leichtigkeit, Witz, schwarzem Humor – und tiefster Menschenkenntnis "kleine" Szenen zu "großen" Themen.
Ein Fest für Schauspieler und Publikum...und zugleich die Ironie der Geschichte: bis heute, 70 Jahre nach Kriegsende, haben die Dramolette nicht an Dringlichkeit und erschreckend politischer Aktualität verloren, im Gegenteil: was damals virulent schien, ist heute offenkundig. Wir alle sind das Thema, unsere Ängste, unsere Verdrängungen, unser Umgang mit der Geschichte, unsere vermeintliche Arglosigkeit – in Deutschland wie in Österreich...
Kurz bevor Bernhard zum "Staatsheilgen" erklärt wird – besonders von denen die ihn zu Lebzeiten aus dem Land jagen wollten – erinnert die Inszenierung von Claus Peymann an den politischen Zeitgenossen Bernhard. Der Skandal um HELDENPLATZ in der BURG ist noch nicht vergessen. Da wird in seinen Dramoletten erkennbar, wie hellsichtig und messerscharf, komisch und verblüffend, traurig und doch wahr Bernhard quasi als Menetekel an der Wand - in den 1980/90er Jahren skizziert, was uns heute "blüht"...

Die Figuren seiner Dramolette, Nachbarn, Mitbürger und Menschen wie du und ich, erzählen, scheinbar heiter und gelassen, unspektakulär aufregend wie schnell die Grenzen unserer Demokratien aufgeweicht werden, wie schmal der Grat ist zwischen Arglosigkeit und Aggression, Alltagsgeplänkel und Neofaschismus, Drohen und Zuschlagen...

Regie
Claus Peymann

Besetzung
ERSTE FRAU / ERSTE NACHBARIN / MÄDCHEN / ZWEITE FRAU
Ulli Maier
ZWEITE FRAU / TÜRKE / FRAU SÜTTERLIN, Schulrätin / KANAPEE, ein Pekinese
Lore Stefanek
KROLL / PFARRER / ZWEITER MINISTERPRÄSIDENT
Robert Joseph Bartl
MARIA / TÜRKE / FRAU MÜHLFENZL, Stadträtin / DAS FRÄULEIN REDEPENNIG
Sandra Cervik
ZWEITE NACHBARIN / FRAU HUEBER, Lehrerin / ERSTE FRAU
Traute Hoess
TOTENGRÄBER / HERR MÜHLFENZL, Gerichtsrat und Massenmörder / DIE SPITZEN UNSERES STAATES
André Pohl
TÜRKE / EISVERKÄUFER / DIE SPITZEN UNSERES STAATES
Raphael von Bargen
TÜRKE / DIE SPITZEN UNSERES STAATES
Marcus Bluhm