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Das Lächeln am Fuße der Leiter

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August, dem Clown, genügt es nicht sein Publikum jeden Abend bloß zum Lachen und zum Weinen zu bringen. Er hat einen höheren Ehrgeiz: Er wünscht den Menschen „das Geschenk einer unablässigen, stetig sich neu erweckenden, neu sich speisenden Freude zu geben." Aber alle seine unnachahmlichen Tricks rufen immer nur Gelächter hervor. August verausgabt sich bis zur Ekstase, er erwacht während einer Vorstellung nicht mehr aus seiner Trance, bis sich das Publikum empört. Nach dem Erwachen in der Garderobe beschließt er aus der Welt zu fliehen, die er kannte. Nach Jahren des Umherirrens trifft er zufällig wieder auf seinen Zirkus am Rande einer Stadt. Er bleibt und übernimmt Hilfsdienste. Als eines Tages der Clown Antoine erkrankt, hofft August insgeheim, man würde ihm anbieten, an dessen Stelle aufzutreten. Er will Antoine berühmt machen. Sein Vorhaben scheitert auf unerwartete Weise. Er erkennt: „Ich muss lernen, als August glücklich zu sein, als der Clown, der ich bin." Er verlässt den Zirkus wieder und kommt zur Einsicht, „dass niemand zu sein, oder jemand oder jedermann zu sein, ihn keineswegs daran hindert, er selbst zu sein".

Das Lächeln am Fuße der Leiter ist eine poetische Fabel von einem Besessenen auf der Suche nach sich selbst, die Erzählung eines Künstlers, der kompromisslos seiner Bestimmung folgt.

Henry Miller, der deutschstämmige Außenseiter der modernen amerikanischen Literatur, aufgewachsen in Brooklyn, wo er die Zeit des Ersten Weltkriegs und der Weltwirtschaftskrise erlebte, gehörte bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs den Pariser Kreisen der „American Exiles" an. Scheinbar unbeschädigt vom „Getöse der Welt" schafft er neben seinem tabulosen Werk, das Grundlage für die „beat generation" werden sollte, auch diese zeitlose Figur des Clowns August, der den Menschen die Freude schenken will. August, unberührt und „unbefleckt vom allgemeinen Elend, hat scheinbar die Freiheit gewonnen, erlebt den Augenblick in voller Größe, strahlt, und dieses Strahlen rund um ihn ist ein immerwährendes Lied der Freude. Der Zirkus öffnet eine winzige Lücke in der Arena der Vergessenheit..."

„Betrübt und entsetzt vom Alltagsanblick der Welt dürfen wir uns für eine kurze Spanne verlieren, uns auflösen in Wunder und Seligkeit, um zu erkennen, dass diese alltägliche Welt, die wir so gut zu kennen meinen, dieselbe Welt ist, eine Welt voll Magie..."

Schauspiel, Akrobatik und Live-Musik im Theaterzelt.