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Das Erbe des Roten Wien? Massenfestspiele konzipiert und inszeniert von Victor Th. Slama

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Massenfestspiele mit tausenden Mitwirkenden gehörten in der Zwischenkriegskriegszeit zum Repertoire aller großen Parteien. Mit seinen Inszenierungen im Praterstadion (ab 1949) und der Wiener Stadthalle (ab 1958) transferierte Slama dieses Konzept in die Zweite Republik. Er konnte dabei auf den Erfahrungen der von ihm inszenierten sozialdemokratische Massenfestspiele in Karlsbad (1929) und Aussig (1930) aufbauen.

Das Spiel bei der Arbeiterolympiade 1931 kritisierte Slama als zu sehr am Sprechtheater ausgerichtet. Deshalb habe es im Riesenoval des Stadions nicht die gewünschte Wirkung entfalten können. Dementsprechend setzte er bei seinen Festspielen auf plakative Effekte wie Musik und Geräusche, Fackeln und Rauch, Scheinwerfer und Feuerwerk. Aufgeladen mit großem Pathos wirkten die Inszenierungen aber bereits aus der Zeit gefallen. Die Materialien im Nachlass Slamas geben einen genauen Einblick in die Inhalte dieser Festspiele, darüber hinaus zeigen sie den enormen organisatorischen, zeitlichen und finanziellen Aufwand.