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Christoph Probst Lecture 2020: Hans Kelsen, der österreichische Verfassungsvater, und sein Eintreten für Freiheit und Demokratie

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Aula, 1. Stock, Hauptgebäude, Christoph-Probst-Platz, Innrain 52

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Hans Kelsen (1881-1973) ist der Schöpfer der österreichischen Bundesverfassung von 1920. Was weit weniger bekannt ist: Kelsen ist auch einer der bedeutendsten Demokratietheoretiker des 20. Jahrhunderts. Seine Lehren sind gerade auch in Zeiten eines aufkommenden Populismus immer noch aktuell: Wie kann der Volkswille repräsentiert werden? Sind parlamentarische oder direktdemokratische Systeme überlegen? Wie lässt sich die individuelle Freiheit in einer demokratischen Herrschaftsordnung aufrechterhalten und sichern? Soll Demokratie aus der Perspektive der Mehrheit oder der Minderheit gerechtfertigt werden? Anhand dieser Fragen führt der Vortrag des deutschen Rechtswissenschaftler Oliver Lepsius in die staatsrechtlichen Lehren Kelsens ein und schlägt einen Bogen zu aktuellen Gefährdungen der repräsentativen Demokratie durch populistische Strömungen.

Mit der neu etablierten Christoph Probst Lecture will die Universität Innsbruck alljährlich an ihren kurzzeitigen Medizin-Studenten Christoph Probst erinnern. Er wurde in Innsbruck festgenommen und am 22. Februar 1943 in München-Stadelheim als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gemeinsam mit den Geschwistern Scholl durch das NS-Regime hingerichtet. Das Ziel der Christoph Probst Lecture ist es, im Rahmen von Vorträgen renommierter Fachleute, die Ideale der „Weißen Rose“ – Freiheit, Demokratie und Zivilcourage – zu reflektieren und weiterzutragen.

Hans Kelsen (1881-1973) ist der Schöpfer der österreichischen Bundesverfassung von 1920. Was weit weniger bekannt ist: Kelsen ist auch einer der bedeutendsten Demokratietheoretiker des 20. Jahrhunderts. Seine Lehren sind gerade auch in Zeiten eines aufkommenden Populismus immer noch aktuell: Wie kann der Volkswille repräsentiert werden? Sind parlamentarische oder direktdemokratische Systeme überlegen? Wie lässt sich die individuelle Freiheit in einer demokratischen Herrschaftsordnung aufrechterhalten und sichern? Soll Demokratie aus der Perspektive der Mehrheit oder der Minderheit gerechtfertigt werden? Anhand dieser Fragen führt der Vortrag des deutschen Rechtswissenschaftler Oliver Lepsius in die staatsrechtlichen Lehren Kelsens ein und schlägt einen Bogen zu aktuellen Gefährdungen der repräsentativen Demokratie durch populistische Strömungen.

Mit der neu etablierten Christoph Probst Lecture will die Universität Innsbruck alljährlich an ihren kurzzeitigen Medizin-Studenten Christoph Probst erinnern. Er wurde in Innsbruck festgenommen und am 22. Februar 1943 in München-Stadelheim als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gemeinsam mit den Geschwistern Scholl durch das NS-Regime hingerichtet. Das Ziel der Christoph Probst Lecture ist es, im Rahmen von Vorträgen renommierter Fachleute, die Ideale der „Weißen Rose“ – Freiheit, Demokratie und Zivilcourage – zu reflektieren und weiterzutragen.