Kunstausstellung

Christkinder und Krippen aus Oberösterreich

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Öffnungszeiten:

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Mi: 10:00 - 18:00 Uhr
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Fr: 10:00 - 18:00 Uhr
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So: 10:00 - 18:00 Uhr
Ftg: 10:00 - 18:00 Uhr

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Die im Lukasevangelium überlieferte Geburt Christi hat sich durch zahlreiche Werke der Kunst und der Volkskunde in die Herzen geprägt. Als nacktes oder in Windeln gehülltes Kind war es seit etwa 1300 auch ein selbständiges Andachtsbild, das vor allem in Nonnenklöstern als „Trösterlein“ und „Seelen-Bräutigam“ verehrt wurde. Es konnte auch in eine Wiege gelegt werden, wie das in Salzburg entstandene ältesten deutsche Weihnachtslied „Joseph, lieber Joseph mein“ bestätigt. Insbesondere durch die Wallfahrten zum Prager Jesulein, zum Salzburger Loretokindl und nach Christkindl bei Steyr erreichte die Christkind-Verehrung in der Barockzeit einen Höhepunkt. Durch Verwendung von Wachs, Glasaugen und echten Haaren wurden die Kinder immer naturgetreuer. Oft besaßen sie eine Reihe kostbar bestickter Kleider. Zu den Figuren kamen auch Gemälde und Graphiken, darunter Neujahrsgrüße mit dem nackten, auf einem Polster sitzenden Jesuskind.

Früher wurden die Kinder am Festtag des hl. Nikolaus beschenkt. Da die Protestanten die Heiligenverehrung ablehnten, propagierten sie stattdessen den „Heiligen Christ“ als Gabenbringer. Seither verlagerte sich die Weihnachtsfeier von der kirchlichen Christmette vermehrt in den privaten Bereich. Durch die josephinischen Reformen wanderten neben den Krippen auch viele Christkinder in die Familien ab.

Die Ausstellung schöpft aus dem reichen Bestand des Museums, der durch Leihgaben ergänzt, in Skulpturen, Klosterarbeiten und Andachtsbildern einen Einblick in die Geschichte des Christkinds vom Mittelalter bis heute geben wird. Als besonderer Höhepunkt kann die Skulptur von Michael Blümelhuber „Menschheitszukunft“ aus dem Jahre 1922 gezeigt werden.