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Kunstausstellung

Benedicte Querton - Gründerzeit-Tischdesign

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Passionierte Sammlerin in Sachen Gründerzeit fertigt aus kunstvollen und farbenfrohen Keramikfliesen der Zeit von 1880 bis 1920 Wohn-Accessoires als ungewöhnliche Blickfänge – am 19. und 20. Oktober sowie kurz vor Weihnachten lädt sie bei Verkaufsausstellungen erstmals zum Gustieren unter ihren Schätzen

Ein eisernes Nähmaschinen-Gestell aus Großmutters Zeiten war das Pionier-Objekt. Umrahmt von up-gecyceltem Holz gruppierte Benedicte Querton in liebevoller Kleinarbeit Gründerzeitfliesen zu einer ornamentalen Tischplatte. Mittlerweile designt die studierte Chemie-Ingenieurin aus Original-Keramikfliesen der Zeit von 1880 bis 1920 Tische und Wohn-Accessoires in Form von Tabletts, Untersetzern oder Storage-Elementen. Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Moderne schafft sie bei ihren Tischen mit puristischen Metallfüßen. Am 19. und 20. Oktober sowie am 14. und 15. Dezember präsentiert sie ihre Stücke bei der Kreativmesse Wien und auf dem Designmarkt Edelstoff.

50 unterschiedliche Muster
Ihre Passion für Architektur, vorrangig Jugendstil und Art Déco, begleitet die gebürtige Belgierin mit dänischen Wurzeln seit jeher. Vor zwei Jahren erwarb sie in Sevilla ihre ersten fünf antiken Fliesen und machte sich fortan auch in ihrer Wahlheimat Wien auf die Suche nach besonderen Fundstücken. Aus ihrer persönlichen Sammlerleidenschaft und dem Wunsch, dieses kunsthistorische Erbe in neuer Funktion für weitere Generationen zu erhalten, entstanden eine Berufung und jetzt auch ein Beruf. Durch den Kontakt mit HauseigentümerInnen, vor allem aber mit Sanierungs- oder Abbruchfirmen und durch Empfehlungen über inzwischen zahlreiche private Kontakte in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland nennt sie aktuell einen beachtlichen Schatz von mehr als 1500 alten Fliesen in rund 50 Mustern im Regelformat 17 mal 17 Zentimeter ihr Eigen.

Raritäten als Jackpot
Kaum kommt ihr zu Ohren, dass in Gebäuden Gründerzeitfliesen entsorgt werden sollen, macht sie sich mit Schutzbrille, Handschuhen, Knieschonern und in festem Schuhwerk auf den Weg. „Die Fliesen aus dem über Jahrzehnte versteinerten Mörtelbett mit Meißel und Hammer herauszulösen, erfordert Kraft und Fingerspitzengefühl gleichzeitig, weiß die Fliesenexpertin. Die Erfahrung lehrte sie auch, dass sie sich einen überaus mühevollen Job ausgesucht hat. „Das ist wohl der Grund, warum ich bis auf wenige Ausnahmen die einzige bin, die sich das antut“, lacht sie amüsiert. Der Untergrund, in vielen Fällen noch ein Erd-Estrich, bietet wenig Gegenhalt. Ist sie zu sanft, gelingt es kaum, unter das Mörtelbett zu gelangen, um die Fliesen zu lösen. Ist sie zu ungestüm, brechen die Fliesen. Besonders gefährdet sind die seltenen Eckfliesen, die die floralen oder geometrischen Muster zu einem Gesamtbild verbinden. Bleiben sie unversehrt, ist das für Benedicte Querton wie ein Jackpot, da diese Fliesen auch bei größeren Flächen nur an den Ecken verlegt wurden.

Objekte mit Lebenslauf
Sind die etwa zwei Zentimeter starken Fliesen herausgelöst, geht es an das ebenso sorgfältige wie schonende Reinigen mit Wasser, Seife oder Essig. Erst dann kann sich Benedicte Querton dem Designen widmen. Dann gustiert sie unter den unterschiedlichen Mustern, formt aus den Fliesen ein Dekor und bringt die Fliesen auf eine Holzplatte auf. Als Einfassung dienen alte oder up-gecycelte Hölzer. Besonders schätzen Menschen, dass sie sich aus dem umfangreichen Sortiment Fliesenmuster und Farben individuell aussuchen können. Die Herkunft der Fliesen bewahrt die Designerin in kleinen Geschichten, die die neuen Besitzerinnen und Besitzer mitgeliefert bekommen. In der Wahl der Namen für die Fliesen spiegeln sich einerseits Orte wider wie bei der Fliese „Mistelbach“ oder Assoziationen zu den Mustern von „Roter Stern“, „Blaue Blume“ und „Festival“ bis zu „Engel“, „Schneeflocke“ und „Harlekin“. Und auch der Oma wurde ein gleichnamiges Muster gewidmet.

House of Q zu Gast bei:
Kreativmesse Wien
Samstag, 19. Oktober 2019, 10 bis 18 Uhr
Sonntag, 20. Oktober 2019, 10 bis 17 Uhr
MGC Messe
Leopold-Böhm-Straße 8, 1030 Wien
Tageskarte: 5 €, Kinder & Jugendliche bis 15 Jahre frei

Designmarkt Edelstoff
Samstag, 14. Dezember 2019, 11 bis 20 Uhr
Sonntag, 15. Dezember 2019, 11 bis 18 Uhr
Marx Halle
Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien
Tageskarte: 4 €, Kinder frei