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© Reinhard Werner

Theater

Apropos Gegenwart

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Unfreiheit, Manipulation, Machtmissbrauch – gibt Widerstand Anlass zur Hoffnung? Darüber diskutiert Sasha Marianna Salzmann im Rahmen der neuen Gesprächsreihe Apropos Gegenwart mit dem Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici, einem der profiliertesten Intellektuellen Österreichs.

Doron Rabinovici wurde 1961 in Tel Aviv geboren. Er lebt seit 1964 in Wien. Er ist Autor und Historiker. 1994 erschien sein Debüt, der Kurzgeschichtenband Papirnik. Bereits seine beiden ersten Romane Suche nach M (1997) und Ohnehin (2004) handelten von der Nachwirkung der Vernichtung. Auch seine anderen Romane thematisieren immer wieder den Umgang mit Erinnerung, Identität, Migration und Rechtsextremismus. Andernorts (2010) war für den Deutschen Buchpreis, Die Außerirdischen (2017), für den Österreichischen Buchpreis nominiert. In seinen Essays erkundet er Fragen zur Literatur und Themen der Politik.
Im Jahre 2000 publizierte der Jüdische Verlag bei Suhrkamp seine historische Dissertation Instanzen der Ohnmacht: Wien 1938-1945. Der Weg zum Judenrat.
Im Jahr 2013-14 zeichnete er sich – gemeinsam mit Matthias Hartmann – für die Zeitzeugenproduktion Die letzten Zeugen am Burgtheater verantwortlich. Die Aufführung wurde zum Berliner Theatertreffen 2014 eingeladen. Im Jahr 2018 stellte er nach einer Idee von Florian Klenk die Dramacollage Alles kann passieren. Ein Polittheater zusammen: ein Mosaik aus den Reden rassistisch-populistischer Staatsmänner Europas. Die dramatische Lesung feierte im Akademietheater Premiere und wurde dann auch im Burgtheater und im Parlament aufgeführt.
Er wurde unter anderem mit dem Clemens-Brentano-Preis, mit dem Jean-Améry-Preis (beide 2002), mit dem Anton-Wildgans-Preis (2010) und mit dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz im Denken und Handeln (2015) ausgezeichnet.