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© Museum Niederösterreich

Kunstausstellung

Aonogahara - Österreichische Kriegsgefangene in Japan 1914 bis 1920

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Öffnungszeiten:

Mo: 08:30 - 16:00 Uhr
Di: 08:30 - 16:00 Uhr
Mi: 08:30 - 18:00 Uhr
Do: 08:30 - 16:00 Uhr
Fr: 08:30 - 16:00 Uhr
Sa: Geschlossen
So: Geschlossen

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Aonogohara war ein japanisches Lager für Kriegsgefangene aus dem Deutschen Reich und Österreichisch—Ungarn. Die Ausstellung dokumentiert das Lagerleben mit zahlreichen Fotografien und Dokumenten sowie mit Exponaten, die noch nie außerhalb Japans zu sehen waren.

Ab 1914 entstanden in Japan über fünfzehn Lagern für Kriegsgefangene aus dem Deutschen Reich und Österreichisch-Ungarn. Aonogohara, im Süden der Insel, war eines davon. Das Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich dokumentiert gemeinsam mit der Universität Kobe und der Stadt Kasai in einer Ausstellung das Schicksal der österreichischen Kriegsgefangenen. Wie waren diese überhaupt auf die Insel gekommen? Die SMS Kaiserin Elisabeth - jenes Schiff, mit dem Thronfolger Franz Ferdinand bereits im Rahmen seiner Weltreise 1892/1893 China und Japan besucht hatte - war zum Zeitpunkt des Kriegsausbruches 1914 im deutschen Pachtgebiet von Tsingtau stationiert. Japan trat als Verbündeter Großbritanniens in den Krieg ein. Nach der Eroberung von Tsingtau, im Herbst 1914, wurde die Besatzung der SMS Kaiserin Elisabeth gefangengenommen und in Kriegsgefangenenlager in Japan verbracht.

Der unfreiwillige Aufenthalt auf der Insel von 1914-1920 war für viele Soldaten aus Österreich-Ungarn die erste Gelegenheit, mit der japanischen Kultur in Kontakt zu treten.
Die Ausstellung präsentiert das Lagerleben mit Exponaten, die zum Teil noch nie außerhalb Japans zu sehen waren: Arbeiten von Kriegsgefangenen, Bestandteile von Lagergebäuden sowie Erinnerungsgegenstände und Fotografien. Diese werden durch Exponaten aus österreichischen und ausländischen Museen und Korrespondenzen, die sich seit Generationen in Familienbesitz befinden, ergänzt.
Mit dem Projekt „Aonogahara“ leistet das Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich mit seinen Projektpartnern einen Beitrag zum Jubiläumsjahr 150 Jahre österreichisch-japanischer Beziehungen.
Die Sonderausstellung wird in den Räumlichkeiten der Niederösterreichischen Landesbibliothek gezeigt.

Zur Eröffnung sprechen:
Martin Michalitsch, Abgeordneter zum NÖ Landtag in Vertretung von
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Atsushi Otsuru, Professor der Universität Kobe
Christian Rapp, Wissenschaftlicher Leiter Haus der Geschichte im
Museum Niederösterreich
Roman Zehetmayer, Leiter NÖ Landesarchiv und NÖ Landesbibliothek
Musikalischer Rahmen:
Ami Yokoyama (Violine), Yoka Goto (Violine), Mariko Haruta (Viola) und Kenichi Tamura
(Cello) vom „Sereno Chamber Orchestra String Quartet” werden Musikstücke darbieten,
die auch von österreichischen Kriegsgefangenen in Japan aufgeführt wurden.