Kunstausstellung

Alexander Brener & Barbara Schurz - Fuck Off and Die Alone

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Mo: Geschlossen
Di: 13:00 - 18:00 Uhr
Mi: 13:00 - 18:00 Uhr
Do: 13:00 - 18:00 Uhr
Fr: 13:00 - 18:00 Uhr
Sa: 13:00 - 16:00 Uhr
So: Geschlossen

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Knoll Galerie Wien freut sich Illustrationen des russischen Performance-Künstlers Alexander Brener und seiner österreichischen Partnerin Barbara Schurz zeigen zu dürfen.

Seit den späten 90er Jahren setzen sie sich im Zuge ihrer Performances, Illustrationen und den Buchproduktionen kritisch mit dem Kunstmarkt und der Gesellschaft auseinander. Besonders die Institutionen und Zeremonien des Kunstbetriebes sind Ziel und Begründung ihrer Aggressivität. Die von den beiden KünstlerInnen geäußerte Kritik geht Hand in Hand mit ihrer Risikobereitschaft und dem „drop-out“ Lebensstil. Ohne Wohnsitz und Atelier führt das Künstlerduo seit etwas 15 Jahren ein nomadisches Leben. Über die Jahre hinweg entstanden auch viele literarische und illustrierte Publikationen und Zeichnungen.

Das Künstlerteam sorgte, wo immer es im Laufe der Jahre auftauchte, für Skandale und Aufregung. Wenig verwunderlich also, dass die beiden oft als „Stachel im Fleisch des Kunstbetriebs“ bezeichnet werden. Vor allem ihre Zeichnungen zwingen, durch sexuelle Anzüglichkeit und das comic-hafte, ja fast schon kindliche Aussehen, den Betrachter dazu, aus seiner Komfortzone herauszutreten und sich mit sensiblen Themen auseinanderzusetzen. Die Zeichnungen stehen u.a. in der Tradition des russischen Lubok - diese Lubki sind volkstümliche Druckgrafiken welche im 17. bis ins 20. Jahrhundert in Russland polarisierten. Sie wurden meist von anonymen Künstlern gemacht/koloriert und sollten einerseits als Unterhaltung, andererseits auch als Belehrung oder Kritik dienen. Ihre Ähnlichkeit mit den Illustrationen und Zeichnungen Brener & Schurz’s manifestiert sich vor allem in den märchenhaften, grotesken Bildmotiven.

Die Ausstellung “Fuck Off and Die Alone” wird die gesamten Originale des gleichnamigen Buches zeigen. Laut Roman Grabner, Kurator der retrospektiven Ausstellung „Verschwörung von Kopffüßern“ von Brener und Schurz, behaupten die Künstler im Zuge der Einleitung, den Text und die dazugehörigen Illustrationen auf einer Parkbank gefunden zu haben und den AutorIn nicht zu kennen. Zudem hat der Text selbst hat keine einheitliche Handlung und ist ein Puzzle aus mehreren Zitaten verschiedener Verfasser: wir begegnen beispielsweise Samuel Beckett, Wallace Stevens und noch vielen anderen Autoren und nehmen so an ihren Überlegungen zu und Auseinandersetzungen mit verschiedensten Themen teil: sexuelle Begierde, unterschiedliche Formen Liebe zu zeigen bzw. zu erfahren und der Konflikt zwischen Selbstverwirklichung und dem Gemeinschaftseben sind nur einige davon. Die Tusche-Illustrationen verbildlichen dabei nicht den Text, sondern sind lediglich indirekt mit diesem verknüpft.